Ganzjahresreifen MINI Cooper SE - Allwetterreifen sinnvoll bzgl Verbrauch und Reichweite?

  • Wir haben schon immer Ganzjahresreifen aufm Mini, von daher keinen Vergleich. Bisher gefahren Kleber Quadraxer 2 und

    Pirelli Cinturato. Der Verbrauch liegt im Jahresschnitt bei 15,8 kWh/100 km. Im Winter heizungs- und kurzstreckenbedingt deutlich höher als im Sommer.


    Übrigens: Nachdem der erste Satz Kleber Quadraxer auf der Hinterachse nach 50.000 km immer noch nicht abgefahren war, aber laute Geräusche entwickelte, hab ich den nach vorn gewechselt (hinten sind jetzt die Pirelli drauf) als die vorderen runter waren. Aktuell sind sie 77.000 km :/ gelaufen, schön langsam kommen sie ans Ende... Der Kleber-Satz vorne hat also 50.000 km überstanden, und das aufm eMini. :/ Jetzt fahren wir aber ganz "normal". Die Pirelli sind deutlich weicher. Die fahren sich auf der Hinterachse genauso schnell ab wie die Kleber auf der Vorderachse.

  • Als Fahrer kann man den Verbrauch zwischen GJR und Winterreifen nur schwer vergleichen. Schätzen ja, aber exakt vergleichen, das geht nicht.


    Man müsste mit ansonsten identischen Autos zur gleichen Zeit die gleiche Strecke mit der gleichen Geschwindigkeit fahren. Bereits veränderte Randbedingungen, wie Regen oder nicht passender Reifendruck führt zu Ergebnissen, die nicht vergleichbar sind.


    Exakte Messungen, die man vergleichen kann, müssen unter Laborbedingungen passieren oder wie oben beschrieben.


    Aber als grober Anhaltspunkt sind die User-Erfahrungen hier natürlich hilfreich.

    - F56 Mini One Blackyard Autom. in Melting Silver Bj. 02/2019

    - F56 Mini One (Chili) 6-Gang in Moonwalk Grey Bj. 05/2019

  • Als Fahrer kann man den Verbrauch zwischen GJR und Winterreifen nur schwer vergleichen.

    Sorry, wenn ich mich hier mit meinem ersten Beitrag einklinke. ;)
    Aber wenn ich ein- und dasselbe (mein) Auto über einen längeren Zeitraum (z.B. den Zeitraum, den Reifen üblicherweise "halten") mit dem einen Satz Reifen fahre und dasselbe Auto über einen vergleichbaren Zeitraum hinweg (wie lange Reifen so halten oder zumindest über einen typischen Jahresverlauf hinweg), dann kann man das absolut vergleichen.
    Natürlich ist nicht jeder Tag und jede Strecke identisch, aber der Zeitraum alleine sorgt schon für eine Art statistische Vergleichbarkeit.


    Ich stehe auch vor der Frage. Da der Mini Drittwagen ist, wollte ich eigentlich Ganzjahresreifen, um das jährlich zweimalige Einlagern und Wechseln zu vermeiden und die Anschaffungskosten für einen zweiten Radsatz.
    Ich hätte dann für ein einigermaßen gleichmäßiges Abfahren alle 2 Jahre vorne und hinten tauschen lassen.

    Allerdings hat der gebraucht gekaufte Mini nun einmal Sommerreifen auf den Originalfelgen und noch ca. 6-7mm Profil rundum.
    Also wird es wohl doch ein zweiter Radsatz mit Winterreifen.
    Schaden wird das sicher nicht, außer dem Geldbeutel.

  • Danke für Euren weiteren Input.


    Man kann es natürlich ganz genau nehmen so wie Mini-Kurvenräuber schreibt aber ich glaube nicht das eine Forumsfrage als Antwort einen exakten Reifentest einer Autozeitung erwartet.


    Vielmehr reicht mir zumindest die einfache Antwort: wir fahren SR GJR oder WR von Typ und Größe, verbrauchen im Schnitt so viel und fahren rennen, normal oder trödeln auf der rechten Spur. Da kann man sich selber ein Bild machen wie es bei einem selbst aussehen könnte und je mehr mitmachen desto einfacher ist die Selbsteinschätzung.


    Aktuell habe mir wie gesagt einen 2ten Radsatz gekauft und habe jetzt zwei Super Sätze SR. Einer fliegt runter und ich versuche mit meiner Frage und Euren Antworten zu entscheiden ob GJR oder WR und die Auswirkung/Erfahrung mit dem erhöhten Rollwiederstand bei GJR und WR. Ach ja und leise sollen sie sein 😃


    Wünsche allen Jungs einen schönen Vatertag morgen 😉

  • Dazu sind aber die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten und zwischen den Fahrstilen viel zu drastisch. Ich hatte dazu hier mal was geschrieben:

    bwm

    Winterverbrauch exkl. Ladeverluste ist bei mir 50% höher und es ist unmöglich, zu sagen, wie viel davon an den Winterreifen liegt oder an der Heizung, dem Licht (Abblendlicht hat man im Winter ja mehr an) etc.

    Außerdem sind die Unterschiede zwischen den Fahrern erheblich. Daraus kann man für sich selbst sehr wenig ablesen. Zumal bei den meisten Verbrauchsangaben nicht dabei steht, wie sie ermittelt wurden bzw. was sie beinhalten. Der Stromzähler an der Wand wird einen erheblich höheren Verbrauch ausgeben, als der Mini selbst, da Ladeverluste nunmal eine signifikante Größe sind.

  • Winterverbrauch exkl. Ladeverluste ist bei mir 50% höher und es ist unmöglich, zu sagen, wie viel davon an den Winterreifen liegt oder an der Heizung, dem Licht (Abblendlicht hat man im Winter ja mehr an) etc.

    Außerdem sind die Unterschiede zwischen den Fahrern erheblich. Daraus kann man für sich selbst sehr wenig ablesen. Zumal bei den meisten Verbrauchsangaben nicht dabei steht, wie sie ermittelt wurden bzw. was sie beinhalten. Der Stromzähler an der Wand wird einen erheblich höheren Verbrauch ausgeben, als der Mini selbst, da Ladeverluste nunmal eine signifikante Größe sind.

    Jetzt wird aber doch hier einiges durcheinandergeworfen. Es ging ja nicht darum, wieviel die Heizung braucht und wie hoch die Ladeverluste sind. Es ging um den Unterschied zwischen Sommer-, Ganzjahres- oder auch Winterreifen. Beide genannten Verbräuche bzw. Verluste sind da, aber ja unabhängig von den gefahrenen Reifen.


    Natürlich sind genaue, exakt vergleichbare Unterschiede nur unter Laborbedingungen ermittelbar. Anhaltspunkte aber kann man haben, wenn man schon verschiedene Sätze gefahren hat. In der Regel ändert man ja nicht selbst als Fahrer seinen Fahrstil oder seine Fahrstrecken zwischen den Reifensätzen (wenn ja, dann ist es was andres). Und um diese Benutzererfahrungen geht es.


    Zwischen den Reifenmodellen gibt es natürlich Unterschiede, aber in Summe haben in aller Regel reine Sommerreifen einen niedrigeren Rollwiderstand als reine Winterreifen und auch einen niedrigeren Verschleiß. Ganzjahresreifen liegen irgendwo dazwischen, wahrscheinlich eher näher bei Winter- als bei Sommerreifen. Wenn man davon ausgeht, dass man die halbe Zeit mit Sommer- und die andere mit Winterreifen unterwegs ist, werden im Jahresmittel vielleicht leichte, aber keine sehr großen Unterschiede erwartbar sein. Was natürlich wieder abhängig ist von der Region und der damit verbundenen Einsatzzeit der verschiedenen Reifentypen.


    Also im Endeffekt würde ich die Sinnhaftigkeit von Ganzjahresreifen nicht vom Jahresmittelverbrauch abhängig machen, sondern vom Einsatzszenario: Wenn man in gebirgigen Gegenden mit häufiger winterlichen Straßenbedingungen unterwegs ist, ist ein Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen schon angeraten. Im städtischen Umfeld oder warmen flachen Gegenden kann man sich die Sache auch sparen. So seh ich es.

  • Das ist doch eben genau mein Punkt: wenn du deinen Verbrauch im Winterhalbjahr mit dem im Sommerhalbjahr vergleichst, weißt du dadurch nicht, welchen Mehrverbrauch die Ganzjahresreifen ausmachen, weil du viele weitere Faktoren hast, die das alles stark beeinflussen.


    Auch Jahresmittel miteinander vergleichen bringt nicht zwangsläufig viel. Der eigene Fahrstil ändert sich (ganz besonders, wenn man das Auto beim früheren Jahresmittel noch relativ neu hatte) und selbst die Temperatur kann sehr unterschiedlich sein. Wenn der eine Winter sehr mild ist und der andere ein paar knackig kalte Tage dabei hatte, ist dein Verbrauch da u.U. stark unterschiedlich. Außerdem ändern sich über die Zeit die häufig angefahrenen Ziele. Wenn man häufiger zum Sport fährt und auf einmal viel mehr aus dem Homeoffice arbeitet und dadurch nicht mehr so oft auf die Autobahn muss, hat das einen erheblichen Einfluss auf den Gesamtverbrauch.


    Speziell bezogen war meine Antwort aber hierauf

    Vielmehr reicht mir zumindest die einfache Antwort: wir fahren SR GJR oder WR von Typ und Größe, verbrauchen im Schnitt so viel und fahren rennen, normal oder trödeln auf der rechten Spur. Da kann man sich selber ein Bild machen wie es bei einem selbst aussehen könnte und je mehr mitmachen desto einfacher ist die Selbsteinschätzung.

    Und das bringt halt als Information quasi gar nichts. Zufällige Datenpunkte von verschiedenen Fahrern mit sehr unterschiedlichen Fahrprofilen und auch unterschiedlichem empfinden davon, was denn als "trödeln" zählt führen nicht zu einem auswertbaren Ergebnis. Dafür sind die Einflüsse von scheinbaren Nuancen (trödeln vs sportlich, kalt vs warm, 120 vs 80 km/h) auf den Gesamtverbrauch bei einem E Auto zu groß.


    Ich seh das mit GJR aber auch anders. Wir sind mit dem Mini ausschließlich im brandenburgischen Flachland unterwegs. Schnee haben wir hier so gut wie keinen. Trotzdem fahre ich getrennte Sommer- und Winterreifen. Aus folgenden Gründen:

    - sparen tut man mit GJR wenig bis nichts, wenn man wie ich den Wechsel selbst macht: Den 2. Satz Felgen kann man gebraucht kaufen und am Ende für fast das selbe Geld wieder verkaufen, Verschleiß ist beim GJR tendenziell höher, als beim Sommerreifen und damit müssen die GJR doppelt so häufig gewechselt werden und gute GJR sind tendenziell etwas teurer, als gute Sommerräder

    - die Räder gammeln fest, wenn man sie nicht regelmäßig runter nimmt. Ein Freund musste seine GJR zum Wechsel nach 4 Jahren mal mit einem Hammer vom Auto kloppen und hat sich dabei eine Felge leicht beschädigt

    - ich nutze den halbjährlichen Wechsel, um Bremsen und Fahrwerk zu inspizieren und an allem mal zu rütteln

    - Verbrauch ist auf GJR tendenziell höher, als auf Sommerreifen

    - GJR waren bis vor wenigen Jahren in allen relevanten Disziplinen erheblich schlechter, als die jeweiligen Counterparts. Inzwischen sind sie teilweise gleichauf, es ist aber auch heute noch unmöglich, einen Reifen zu bauen, der bei 30 Grad sportliche Fahrt sehr gut macht UND bei -10 Grad auf Eis sehr gut bremst. Eins davon kann er möglicherweise gut bis sehr gut, das andere dann aber nur passabel.


    Aber die Argumente pro und contra würden hier alle schon mehrmals ausgetauscht. Brauchen wir jetzt eigentlich nicht nochmal anfangen

  • Auch Jahresmittel miteinander vergleichen bringt nicht zwangsläufig viel. Der eigene Fahrstil ändert sich (ganz besonders, wenn man das Auto beim früheren Jahresmittel noch relativ neu hatte) und selbst die Temperatur kann sehr unterschiedlich sein. Wenn der eine Winter sehr mild ist und der andere ein paar knackig kalte Tage dabei hatte, ist dein Verbrauch da u.U. stark unterschiedlich. Außerdem ändern sich über die Zeit die häufig angefahrenen Ziele. Wenn man häufiger zum Sport fährt und auf einmal viel mehr aus dem Homeoffice arbeitet und dadurch nicht mehr so oft auf die Autobahn muss, hat das einen erheblichen Einfluss auf den Gesamtverbrauch.

    Das kann ich so aus der Praxis nicht bestätigen. Wir haben im Jahresmittel einen Durchschnittsverbrauch zwischen 15,7 und 15,9 kWh/100 km, bis jetzt im vierten Jahr im Mittel 15,8 kWh/100 km. Wir haben das Auto erstmals in einem Oktober zugelassen, also schaue ich im Oktober drauf, dann bin ich bei diesem Wert. Im folgenden Winter steigt der Verbrauch wieder an, um über den Sommer wieder abzusinken. Ein paar kältere oder wärmere Tage ändern im Durchschnitt so gut wie nichts. Wenn sich aus irgendwelchen Gründen der eigene Fahrstil massiv ändert oder die Fahrstrecken, ist es was anderes, das hatte ich geschrieben.


    Aber die Argumente pro und contra würden hier alle schon mehrmals ausgetauscht. Brauchen wir jetzt eigentlich nicht nochmal anfangen

    Ja eben. Und warum machst du es dann selber? :/
    Die Ursprungsfrage bezog sich auch gar nicht darauf, sondern auf Verbrauch und Reichweite. Übrigens lebe ich nicht in Brandenburg, sondern in Südostbayern und komme trotzdem mit Ganzjahresreifen gut zu recht. Dass gute Sommerreifen im Sommer besser sind und gute Winterreifen im Winter, zweifelt niemand an. Und wie es bis vor einigen Jahren war, ist heute nicht mehr wichtig, man zieht sich ja nicht über fünf Jahre alte Reifen auf.


    Jeder darf (Gott sei Dank) und muss selber entscheiden, was er tun möchte. Ich hab nur aus unseren Praxiserfahrungen berichtet und danach war gefragt.