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  • Da gibt es reichlich andere physikalische Möglichkeiten (z.B. mechanisch).


    Edith: Batterie-elektrisch ist natürlich nur eine Sonderform chemischer Energiespeicher, Kondensatoren dagegen nicht.

    Ja, aber was halt im PKW Sinn macht. Mit chemisch meine ich Treibstoffe, mit elektrisch halt einfach Stromspeicher, in welcher Form auch immer.

    Sie sind aber absehbar, zumindest wenn es darum geht wieviele Transistoren auf eine bestimmte Fläche gehen und wieviel "Compute" man pro Watt rauskriegt.

    Da könnte es aber auch neue Ansätze geben, die man jetzt noch nicht absehen kann. Oder denk mal an Quantencomputer. Die RISC- und CISC-Prozessoren von heute sind ja eigentlich ein alter Hut.

  • Ich bin immer wiedrr darüber verwundert, mit welcher Gewissheit Befürworter und Ablehner der E-Mobilität ihre "Meinungen/Zukunftsprognosen" vorbringen.


    Die Entwicklungen im Smartphonebereich z.B. haben keine 50 Jahre gedauert. Ich weiß letztendlich nicht was in 13 Jahren ist . Aber die Politik sollte sich ein Hintertürchen offen halten. Klappt es nicht ist der Verbrenner halt am Ende. Meine Glaskugel ist da nicht so sicher wohin es geht.

    Ich schätze deine Kommentare wirklich sehr, da mir diese immer sehr vernünftig und ausgeglichen erscheinen. Deshalb hoffe ich, dass mir meinen etwas überspitzten Kommentar nicht krumm nimmst :)


    Wenn jetzt morgen eine Technologie um Autos fortzubewegen entdeckt wird, die viel besser ist als das E-Auto und dabei kein CO2 ausstößt, ist das in keinerlei Wiederspruch zu der Entscheidung des EU Parlaments.
    Nur ist es halt nun mal keine neue "Technologie", wenn ich einfach was anderes in den Tank schütte. "Ich habe jetzt eine ganz neue Technologie beim Grillen, anstatt Holz verbrenne ich meine alten Unterhosen". (Achtung Sarkasmus :D)


    Dieses Gesetzt verbietet oder gebietet definitiv KEINE Technologie sondern den Ausstoß von CO2. Was genau ist daran jetzt nicht technologieoffen :/

  • Alles ist gut und ich kann auch sehr gut mit Kritik umgehen. Wobei du immer sachlich (manchmal auch sarkastisch, was ich auch sehr mag) argumentierst.


    Den Gesetzesentwurf, den ich im Text nicht gelesen habe, zielt nach meinen Info's auf das Verbrennerverbot, egal welche Technologien bis 2035 auf dem Markt sind.


    Eine solche Festlegung halte ich für nicht erforderlich. Zumal die "Rückabwicklung" eine weitere Odyssee wäre. Ich bin da pragmatisch, da es in der Vergangenheit u.a. mein Job war Politiker zu überzeugen. Was mir, wie ich leider ehrlich zugeben muss, nur äußerst selten gelungen ist. Der gesamte große Beamten Apparat in den Ministerien hat oft nur eine Alibifunktion. Entscheidungen werden leider oft zwischen den Spitzenbeamten, Politikern und Lobbyisten abgestimmt.

    Greetings vom Max


    Dummheit ist ein weit verbreitetes Gut, das manche stolz wie ihr Allerheiligstes vor sich hertragen.

    Einmal editiert, zuletzt von minimax666 ()

  • mit ein wenig logisch Nachdenken kommt man sehr schnell darauf, dass E-Fuels rein energetisch betrachtet niemals funktionieren können.

    Für ökologische Herstellung von e-Fuels muss man CO2 im Herstellungsprozess binden und unter Zugabe von Wasser zu Kohlenwasserstoffketten verbinden. Und dieser Prozess ist zwingend (aufgrund der chemischen Eigenschaften von Sprit und CO2) extrem Energieaufwendig. Die einzige Art, diese Energie ökologisch sinnvoll bereitzustellen ist erneuerbar erzeugter Strom. Und das Ergebnis dieses wirklich sehr aufwändigen Prozesses sind dann flüssige brennbare Stoffe, die in PKW-Verbrennungsmotoren mit einer Effizienz von üblicherweise ~ 10% in Fortbewegung umgesetzt werden. Da du aber sowieso schon erneuerbar erzeugten Strom dafür brauchst dann kann man genau diesen Strom auch einfach direkt in Elektromotoren mit einer Effizienz von ca. 90% in Fortbewegung umwandeln. Wenn du statt CO2 eine andere Quelle von Kohlenstoff entdeckst dann hast du nur eine Alternative zu flüssigen Dinos gefunden, die aber den Gesamtausstoß von CO2 dann wieder erhöhen würde und damit nicht ökologisch wäre.

    Hier mal ein kleiner Beitrag dazu:

    E-Fuels: Vorteile und Nachteile synthetischer Kraftstoffe
    E-Fuels: Vorteile und Nachteile synthetischer Kraftstoffe - sind sie der Schlüssel zur Dekarbonisierung und zur Erreichung der Klimaziele?
    www.cleanthinking.de

    Nach deren Rechnung hat man eine Prozesseffizienz von 13% bei efuels gegenüber 71% bei BEV. Wobei die von überaus großzügigen 30% Effizienz des Verbrennungsmotors ausgehen, was für PKW im Realbetrieb nicht Ansatzweise stimmt. Realbetrieb sind eher 10%, was die Gesamt-Prozesseffizienz (gemäß deren Betrachtung) dann auf ~4% reduzieren würde. Außerdem gehen sie bei elektrischem Strom von 95% Transporteffizienz aus, bei e-fuels aber von 100% was halt auch einfach nicht stimmt. So ein Tankschiff oder Tanklaster verbraucht auch Energie.

    Wenn man die Betrachtung also nochmal etwas realistischer Aufzieht ist die Prozesseffizienz erzeugter Strom zu Fortbewegung beim e-Auto mehr als 10 mal höher als beim e-Fuel Auto. Du verbrauchst also mit einem BEV ca. 20kWh elektrischem Strom (15kWh Verbrauch im Auto bei 71% Prozesseffizienz) pro 100km, bei efuels landest du aber bei mehr als 200kWh elektrischem Strom für die gleiche Strecke.


    Und dazu hast du noch die ganzen anderen Hässlichkeiten der Verbrennungsmotoren. NOx, Feinstaub, Gestank usw. Daher ist es nur folgerichtig, ausschließlich lokal emmissionsfreie Fahrzeuge zuzulassen.

  • Alles ist gut und ich kann auch sehr gut mit Kritik umgehen. Wobei du immer sachlich (manchmal auch sarkastisch, was ich auch sehr mag) argumentierst.


    Den Gesetzesentwurf, den ich im Text nicht gelesen habe, zielt nach meinen Info's auf das Verbrennerverbot, egal welche Technologien bis 2035 auf dem Markt sind.


    Eine solche Festlegung halte ich für nicht erforderlich. Zumal die "Rückabwicklung" eine weitere Odyssee wäre. Ich bin da pragmatisch, da es in der Vergangenheit u.a. mein Job war Politiker zu überzeugen. Was mir, wie ich leider ehrlich zugeben muss, nur äußerst selten gelungen ist. Der gesamte große Beamten Apparat in den Ministerien hat oft nur eine Alibifunktion. Entscheidungen werden leider oft zwischen den Spitzenbeamten, Politikern und Lobbyisten abgestimmt.

    Danke für deine nette Antwort :thumbsup:


    Ich habe folgenden Nachricht gefunden die ein kleines bisschen ausführlicher ist: EU-Parlament stimmt für faktisches Verbrenner-Aus ab 2035 - electrive.net

    Zitat

    Eine Festlegung auf die Batterie oder Brennstoffzelle gibt es aber nicht – entscheidend ist, dass die Autos selbst im Betrieb keine klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen.

    Den Original Text der EU Kommission habe ich leider noch nicht gefunden. Falls jemand darauf einen Link hat sag ich schon mal DANKE :)

  • Deshalb bin ich immer wieder schockiert, dass es tatsächlich Ingenieur, Chemiker

    und Physiker:innen gibt die an E Fules immer noch mit Vollgas dran arbeiten. OK Es gibt Einsatzgebiete wo es Sinn macht...


    Diese Wasserstoffbegeisterung verstehe ich auch nicht.

    Alleine wenn ich ein Blick auf das Periodensystem der Elemente werfe, sehe ich dass H / Wasserstoff das leichteste Element im Universum ist, mit einer sehr geringen (Energie-)Dichte. Wie kommt man dann auf die Idee grade das beim mobilen Einsatz zu nutzen? Der Tankvorgang braucht schon fast 30% an Energiemenge die ich tanke zur Verflüssigung durch Kühlen. Beim Komprimieren weiß ich den Wirkungsgrad grade nicht, aber 700bar klingen schon nicht nach Energiespawunder...

    F. : Was haben E-Autos und Durchfall gemeinsam?

    A. : Die Angst es nicht nach Hause zu schaffen!

  • Die hohen Verluste bei E-Fuels und komprimierten Wasserstoff sind eben genau die Luft nach oben die noch in der Technik stecken. Ob wir die jemals nutzen können ist fraglich, sicher ist nur das wenn da keiner dran forscht wird das nichts.


    Bei Batterien gibt es auch physikalische Grenzen und praktische die weit darunter liegen.


    Egal was kommt in 50 Jahren wird man über die heutige Technik und Voraussagen schmunzeln....

  • Man könnte sich auch dran setzen und weiter forschen, ob man nicht doch ein Perpetuum Mobile erfindet, das aus dem nichts Energie erzeugt. Oder man akzeptiert einfach die Grenzen der Physik und, dass das niemals funktionieren kann und forscht stattdessen an etwas sinnvollem.

    Der Verbrennungsmotor existiert seit über 100 Jahren und wird seitdem im großen Maßstab genutzt und fleißig weiter entwickelt und verbessert. Ich denke wir sind uns einig, dass da nicht mehr viel zu holen ist. In PKW erreicht er dennoch selbst auf dem Prüfstand eine Effizienz von nicht mehr als 30%

    D.h. selbst, wenn du im ersten Prozessschritt - der Erzeugung der e-Fuels - 100% Effizienz hättest (was ganz und gar ausgeschlossen ist), kann deine Prozesseffizienz niemals über 30% kommen, weil der Verbrennungsmotor am Ende einfach nicht mehr kann. Und nochmal: 30% sind Prüfstands-Effizienz. Realbetrieb sind 10-20% realistischer

    Dagegen haben wir heute schon bei BEV eine Gesamtprozesseffizienz von über 70%. Und ich denke wir sind uns auch darin einig, dass bei der Batterietechnologie noch das ein oder andere Quantensprüngchen kommen wird. Warum sollte man an einer Technologie weiterforschen, die niemals auch nur in Ansätzen die Effizienz erreichen kann, die eine andere, bestehende Technologie längst hat?

  • Man könnte sich auch dran setzen und weiter forschen, ob man nicht doch ein Perpetuum Mobile erfindet, das aus dem nichts Energie erzeugt. Oder man akzeptiert einfach die Grenzen der Physik und, dass das niemals funktionieren kann und forscht stattdessen an etwas sinnvollem.


    Es gibt die Grenzen der Physik und es gibt die Grenzen des (momentan) Machbaren. Grosser Unterschied.


    Der Verbrennungsmotor existiert seit über 100 Jahren und wird seitdem im großen Maßstab genutzt und fleißig weiter entwickelt und verbessert. Ich denke wir sind uns einig, dass da nicht mehr viel zu holen ist. In PKW erreicht er dennoch selbst auf dem Prüfstand eine Effizienz von nicht mehr als 30%

    Sowhat? Die Verwendung von EFuels in einem Verbrennungsmotor ist ja nicht zwingend.


    ich denke wir sind uns auch darin einig, dass bei der Batterietechnologie noch das ein oder andere Quantensprüngchen kommen wird.


    Na wenigstens nutz du das Wort "Quantensprung" richtig, also für ganz ganz kleine Fortschritte :P


    Die Wahrheit ist aber das es harte Grenzen sowohl bei der Zellspannung als auch bei den Amperstunden pro Gewicht/Raum gibt.



    Oder man dreht das ganze andersrum. Es gab vor 100+ Jahren tatsächlich Fachleute die sich ganz sicher waren das sowohl das Automobil als auch der Verbrennungsmotor zum grössten Teil ausentwickelt sei. Batterie-Autos hatten sich also minderwertige Sackgasse ergeben und der ganze Drops war gelutscht.


    Auch das was da vor 20-30 Jahren als BEV auf den Markt kam war kaum mehr als ne Technolgiestudie die für kaum mehr wie den Golfplatz taugte.

  • Dieses Gesetzt verbietet oder gebietet definitiv KEINE Technologie sondern den Ausstoß von CO2. Was genau ist daran jetzt nicht technologieoffen :/

    Wenn Braunkohle wie jetzt verstromt wird und zwei Atomkraftwerke abgeschaltet werden

    Sieh Dir an wie sich der Durchschnitts IQ in Deiner Region verändert