Diese Argumente kliongen ja immer so, als wären alle anderen Fahrzeuge/Antriebsformen völlig autark von Strom wären, aber ja, kontroverse Diskussionen sind hier vorprogrammiert und denke ich auch notwendig.
Sind sie natürlich nicht! Da hast Du Recht. Nur die Systeme sind seit Jahrzehnten so eingespielt, daß es keine Zusatzbelastung für das Stromnetz darstellt. Die Raffinerie wo ich mal einige Zeit zu tun hatte, hat 2 eigene Kraftwerke zur Erzeugung des benötigten Dampf und Stromes. Nachdem sie quasi fast alle Stoffe die sie verarbeiten auch selber "nutzen" können (vom Rohöl bis zum Erdgas) sind sie vom eigentlichen Netz so gut wie unabhängig. Sie könnten eigentlich sogar Strom liefern, dürfen es aber aus rechtlichen Gründen nicht.
Eine "plötzliche" Vielzahl an Elektroautos stellt hingegen sehr wohl einen großen Faktor dar.
So wie in der Unterhaltungselektronik werden die Zyklen immer kürzer und schneller. So schnell können Versorgungsunternehmen gar nicht neue Kapazitäten schaffen, sowohl in der Erzeugung, als auch in der Verteilung.
Bis die alle Straßen aufgegraben und die Kabeln ausgetauscht haben, sind die E-Autos vielleicht schon wieder Geschichte.
Ich finde es schade, daß der Fokus scheinbar nur darin besteht, wer die schnellste Beschleunigungszeit erreicht. Kaum ein Bericht über Tesla, wo es nicht um Beschleunigung geht. Egal ob Model S oder der E-LKW oder was auch immer. Wie wenn Beschleunigung das einzig wichtige Kriterium wäre. Soll das die tägliche Nutzung wiederspiegeln? Werden wir in Zukunft jeden Ampelstart immer mit maximaler Beschleunigung machen?
Ich kann da als Techniker nur den Kopf schütteln.