Auch Jahresmittel miteinander vergleichen bringt nicht zwangsläufig viel. Der eigene Fahrstil ändert sich (ganz besonders, wenn man das Auto beim früheren Jahresmittel noch relativ neu hatte) und selbst die Temperatur kann sehr unterschiedlich sein. Wenn der eine Winter sehr mild ist und der andere ein paar knackig kalte Tage dabei hatte, ist dein Verbrauch da u.U. stark unterschiedlich. Außerdem ändern sich über die Zeit die häufig angefahrenen Ziele. Wenn man häufiger zum Sport fährt und auf einmal viel mehr aus dem Homeoffice arbeitet und dadurch nicht mehr so oft auf die Autobahn muss, hat das einen erheblichen Einfluss auf den Gesamtverbrauch.
Das kann ich so aus der Praxis nicht bestätigen. Wir haben im Jahresmittel einen Durchschnittsverbrauch zwischen 15,7 und 15,9 kWh/100 km, bis jetzt im vierten Jahr im Mittel 15,8 kWh/100 km. Wir haben das Auto erstmals in einem Oktober zugelassen, also schaue ich im Oktober drauf, dann bin ich bei diesem Wert. Im folgenden Winter steigt der Verbrauch wieder an, um über den Sommer wieder abzusinken. Ein paar kältere oder wärmere Tage ändern im Durchschnitt so gut wie nichts. Wenn sich aus irgendwelchen Gründen der eigene Fahrstil massiv ändert oder die Fahrstrecken, ist es was anderes, das hatte ich geschrieben.
Aber die Argumente pro und contra würden hier alle schon mehrmals ausgetauscht. Brauchen wir jetzt eigentlich nicht nochmal anfangen
Ja eben. Und warum machst du es dann selber?
Die Ursprungsfrage bezog sich auch gar nicht darauf, sondern auf Verbrauch und Reichweite. Übrigens lebe ich nicht in Brandenburg, sondern in Südostbayern und komme trotzdem mit Ganzjahresreifen gut zu recht. Dass gute Sommerreifen im Sommer besser sind und gute Winterreifen im Winter, zweifelt niemand an. Und wie es bis vor einigen Jahren war, ist heute nicht mehr wichtig, man zieht sich ja nicht über fünf Jahre alte Reifen auf.
Jeder darf (Gott sei Dank) und muss selber entscheiden, was er tun möchte. Ich hab nur aus unseren Praxiserfahrungen berichtet und danach war gefragt.