Verbrauchsvergleich - Motoren / Getriebe übergreifend

  • Ich fahre seit ein paar Wochen einen Cooper (5-Türer). Der Verbrauch ist schon wirklich hoch, im Schnitt zur Zeit 7,5 l bei wirklich normaler Fahrweise (80 % MID, 15 % green und 5% sport-Modus). Das finde ich schon extrem mehr als die Werksangabe. Alle meine bisherigen Autos verbrauchten max. 1 l mehr als die Werksangabe, was auch ok ist. Selbst mit 6,5 l Verbrauch könnte ich noch leben. 7,5 l finde ich schon echt heftig für nen Cooper und nur an WR und kalten Temperaturen kann es nicht liegen.


    Welche Reifen sind denn montiert auf dem F55?


    Verbrauch innerorts 7,9-7,7 [7,0-6,9] l/100 km
    Verbrauch außerorts 4,9-4,8 [4,6-4,5] l/100 km
    Verbrauch kombiniert 6,0-5,9 [5,5-5,4] l/100 km


    Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus (80/1268 EWG). Dieser setzt sich aus ca. einem Drittel Stadtfahrt und zwei Dritteln Überlandfahrt (gemessen an der Wegstrecke) zusammen. Zusätzlich zum Verbrauch wird die CO2 -Emission gemessen. Der Verbrauch wurde auf Grundlage der Serienausstattung errechnet. Sonderausstattungen (z.B. breitere Reifen) können den Verbrauch wesentlich beeinflussen.


    MINI empfiehlt unverbleites Superbenzin mit 95 ROZ. Unverbleites Normalbenzin mit 91 ROZ oder höher und einem Ethanolanteil von bis zu 10% (E10) ist ebenfalls zulässig. Alle aufgeführten Leistungs- und Verbrauchswerte beziehen sich auf die Verwendung von Superbenzin mit 98 ROZ.


    Im angegebenen Wert sind 90% Tankfüllung sowie 68 kg für den Fahrer und 7 kg für Gepäck berücksichtigt. Das Leergewicht gilt für Fahrzeuge in serienmäßiger Ausstattung. Sonderausstattungen erhöhen diesen Wert.


    Sämtliche Angaben beziehen sich auf Fahrzeuge mit serienmäßigem 6-Gang-Schaltgetriebe.
    Homepage mini.de

  • 5,8 Liter, jetzt seit 26000 km, davor knapp 6, alles im Schnitt. Das bestätigt die Feststellung @pietsprock


    Luftdruck Rauf, vorausschauender fahren, generell green Mode nutzen, Verbraucher abschalten. Tipp beim Autokauf: Die Werte innerorts sind immer die Referenz für real life.


    Ansonsten einfach Spass haben, n Liter hin oder her... Who cares.

  • Ich kann ja "nur" auf 138.000 Kilometer zurückblicken und glaube sagen zu können, dass kaum jemand dauerhaft so gleichmäßig fährt wie ich...


    Ich zumindest kann beim MINI keinerlei Verbrauchsreduzierung feststellen... Deshalb habe ich ja extra mal in den Spritmonitor von @Eisschokolade geschaut, die soweit ich weiß auch relativ gleichmäßig fährt und inzwischen auch schon 30.000 Kilometer zurückgelegt hat. Auch dort keine Reduzierung...


    Ich gebe zu, dass ich drauf gehofft habe, dass der Verbrauch nochmal sinkt, aber das ist bislang nicht der Fall

    Die Reduzierung kommt bei der enorm zurück haltenden Fahrweise nicht zum tragen! Es wird uA die Software geregelt und das macht nach 6 - 12 tkm je nach Fahrweise definitiv einen Unterschied. Aber das merkt man nur wenn man darauf achtet und entsprechend fordernd fährt. Du schonst das Material ganz ohne Schon-Siftware ;)

  • In diesem Zusammenhang ist es weniger wichtig, ob Peter's @pietsprock Fahrweise "zurückhaltend" ist sondern - wie er ja auch sagt - GLEICHMÄßIG ist, weil das eben Vergleiche erlaubt. Der Vergleich ist auf Langstrecke wesentlich besser als in der Stadt, weil dort die Verkehrsverhältnisse und der individuelle "Stadtfahrstil" den größten Einfluß haben.
    Was mich betrifft, kann ich sagen, dass der Verbrauch sich nicht signifikant verändert hat. Selbst zwischen E10 und Super 98-102 gibt's keinen nennenswerten Unterschied.
    Was ich nicht nachvollziehen kann, ist der große Normverbrauchsunterschied zwischen Handschaltung und Automatik. Selbst das R56 Works Cabrio mit Handschaltung hab ich mit 6,4 Liter zügig über 15% Stadt, 70% Landstrasse und 15% Autobahn bekommen.

  • Tipp beim Autokauf: Die Werte innerorts sind immer die Referenz für real life.


    Guter Tip halte ich auch so. Es beachtet bei der Bewertung kaum Jemand den Rahmen der unglaublich viel aus macht:


    Im angegebenen Wert sind 90% Tankfüllung sowie 68 kg für den Fahrer und 7 kg für Gepäck berücksichtigt. Das Leergewicht gilt für Fahrzeuge in serienmäßiger Ausstattung. Sonderausstattungen erhöhen diesen Wert.


    Ich wiege allein schon mehr als die Angabe "68 kg für den Fahrer und 7 kg für Gepäck" :D und dazu wird in Serienausstattung gemessen! Was glaubt ihr was ein HK Soundsystem, Schiebedach, usw alles wiegt.

  • Hallo zusammen,


    ich lese immer wieder gerne diese Diskussionen um den Normverbrauch der Herstellerangabe und das, was Fahrer dann real verbrauchen. Grundsätzlich ist in diesen Diskussionen der Hersteller schuld. Der Fahrer, der das Fahrzeug bewegt aber nicht. Es wird immer dabei auf Herstellerangabe geschielt, aber nicht wie sie zustande kommt (Z.B. gewichtserhöhende Sonderausstattung, breite Reifen, Strecke, eigener Bleifuss etc etc). Wie schon @MINIjcw231 weiter oben geschrieben hat, hat eben die Fahrzeugausstattung einen grossen Einfluss. Und auch der eigene Fahrstil. Aber genau den Punkt wollen die meisten nicht hören… Zum Fahrstils schreibe ich weiter unten noch etwas.


    Ich habe mein Vorgängerfahrzeug- BMW 120D mit 184PS - ohne Probleme mit 205/16-Reifen mit der Werksangabe von 4,5L / 100km gefahren und war dabei kein Hindernis auf der Strasse. Mit Sommerreifen 225/17-Reifen waren dann im Schnitt 5,0Liter fällig bei gleicher Fahrstrecke und -weise. Wenn die Klima in Betrieb war, wars noch einmal etwas mehr. In den 110.000km mit dem 120D hatte ich einen Schnitt von 5,0Liter/100km.


    Fridolin (Cooper SD) bewege ich gerade mit einem Schnitt von 4,7 Liter/100km real. Der BC sagt 4,667 Liter/100km. Das ganze nach 10.000km zwischenzeitlich.


    Ich fahre pro Fahrtrichtung 51km zur Arbeit. Mal im Berufsverkehr, mal an Randzeiten, da ich im Schichtdienst arbeite. Das ganze über Land, dass heisst Stadt- und Landstrasse. Ich halte mich an die Tempolimits und dort wo es frei ist, wird 100km/h gefahren, wenns der Verkehr und die Strassenverhältnisse zulassen. Zum Streckenprofil: ich wohne im Südschwarzwald und hab damit Bergauf- und Bergabstrecken auf den 51km hin und zurück. Alles kein Problem. Man muss einfach vorausschauen fahren. Dass heisst, an die Ampel ranholen lassen (vom Gas runter), wenns die Strecke Bergabwärts zulässt auch vom Gas runter und rollen lassen (man muss dabei nicht mal auskuppeln). Man wird dabei schon langsamer aber nicht so stark langsam wie früher. Da haben die Hersteller von Reifen und auch Fahrzeugen viel zur Reduzierung von Reibung gemacht. Wenn ich da noch an Golf-3-Zeiten denke… kein Vergleich mehr.


    Was ich persönlich festgestellt habe: Die grösste Reduktion des Verbrauchs bringt die Rücknahme der Gaspedalstellung. Wenn das Fahrzeug die gewünschte Geschwindigkeit erreicht hat das Gaspedal soweit zurücknehmen, bis in der Momentanverbauchsanzeige der kleinste Wert erreicht ist, OHNE dass man langsamer wird, d.h. die Geschwindigkeit sinkt. Dann verbraucht der Motor gerade soviel Sprit, um die Geschwindigkeit zu halten. Man kann die Geschwindigkeit auch mit einem viel höheren Momentanverbrauch fahren. Und dann kommen auch Verbräuche zustande, die jenseits von Gut und Böse liegen. Das spielt sich zwischen 1/3 bis hin zu 2-fachen Mehrverbrauch ab.


    Aufgefallen ist mir das ganze vor Jahren, als ich das erste mal ein Fahrzeug mit Tempomat hatte. Immer wenn ich mit Tempomat auf einer bekannten Strecke unterwegs war, zeigte die Momentanverbrauchsanzeige weniger an, als wenn ich das ganze selbst mit Gaspedal gefahren bin. Also habe ich das ganze dann mal mit meinem Gasfuss ausprobiert und siehe da: ich konnte den PKW auch mit dem gleichen Verbrauch fahren, wie der Tempomat und damit kam ich dann auch deutlich runter mit dem Verbrauch auf 100km. Teilweise fahr man dann sogar spritsparender als der Tempomat.
    Am Anfang ist das etwas gewöhnungsbedürftig, aber man hat das recht schnell im Fuss drin und dann kann man Sprit sparen und kommt auch ohne ein Hindernis auf der Strasse zu sein an die Normverbräuche ran.


    Unten habe ich ein Diagramm mit den Verbräuchen von Fridolin eingestellt. Weiter noch ein Bild vom BC mit einem Verhauch von 4,0Litern/100km. Durchschnittsgeschwindigkeit lag auf der Strecke (oben beschriebene Strecke zur Arbeit) bei 70km/h bei Landstrasse und Stadtverkehr. Immer nach Vorschrift gefahren, Tempolimits eingehalten, in der Stadt 50km/h bzw. 30km/h wo nötig. Dort wo frei dann eben 100km/h. Die Strecke wurde im MID-Modus mit 195/16-Winterreifen (Goodyear Ultragip 8 ) gefahren.


    Im Diagramm sieht man auch schon, dass die Reifengrösse einen Einfluss auf den Verbrauch hat. Anfang November hatte ich auf Winterreifen 195/16 umgerüstet, Sommer sind 205/17 drauf.


    Ihr seht, es geht und dass da noch mehr geht zeigt ja auch @pietsprock.


    Mini Cooper SD Spritverbrauch.jpgIMG_1600.JPG

  • @Homer-S: Daumen hoch für den super-konstruktiven und sachlichen Beitrag. So kann jeder nochwas übers Spritsparen lernen! :thumbsup:


    Das mit dem Tempomat ist echt ne feine Sache zum Spritsparen und nutze ich auch häufig. Und das vorausschauende Fahren ist aus meiner Sicht das A und O. Ich ärgere mich sogar manchmal, wenn ich (in einer vorhersehbaren Situation) das Bremspedal brauche. Das ist nämlich ein Zeichen, dass ich vorher zu viel Gas gegeben hab... X/

    Kleines Auto - Dicker Motor - Große Klappe... it WORKS! ^^

  • Ich bin meinen R60S fast ausschliesslich mit Tempomat gefahren, auch im Stadtverkehr. Resultat war ein Durchschnittsverbrauch von 7,1l bei zügiger Fahrweise.


    Der Tempomat in (meinem) F56 ist vollständig unbrauchbar (ausser auf der BAB). Bei der kleinsten Strassenbiegung greift sofort die Bremsunterstützung ein, gleichzeitig sieht man am Moentanverbrauch einen Anstieg, weil die Verzögerung ausgeglichen werden muß. Das Selbe kann man auf Strecken mit abwechselnden geringen Steigungen und Gefällen beobachten. Dauernder Wechsel zwischen Bremseingriff und Beschleunigung. :S
    Ich nutze den Tempomat inzwischen überhaupt nicht mehr, weil mich das Ding nur nervt. Leider habe ich noch nix gefunden, wie man die Bremsunterstützung in der Codierung abschalten kann.