Kleine Einschätzung/Kaufberatung F56 JCW (2016) + Frage zu Fahrwerk

  • Hallo zusammen,


    ich bin schon seit langer Zeit stiller Mitleser, aber da bei mir sicher (und hoffentlich) alsbald ein Kauf eines John Cooper Works F56 ansteht, wende ich mich mit ein paar Fragen an euch :)

    Aktuell fahre ich seit 4 Jahren einen Mini Cooper S R56, Baujahr 2011, also bereits das Facelift. Schon Anfang des Jahres habe ich über einen Umstieg auf den F56 nachgedacht und leider fingen dann die Probleme an. Aktuell steht der Wagen bei der Werkstatt und es wird die Hochdruckpumpe getauscht. In der Hoffnung dass die aktuellen Probleme dann behoben sind und einem Verkauf nichts im Wege steht.


    Seit etwa 3 Monaten habe ich diverse Suchagenten auf den üblichen Portalen gestellt. Generell habe ich sehr genaue Vorstellungen und bei meinen bisherigen Käufen immer lange gesucht bis ich mein Wunschauto gefunden habe, aber das war es dann auch immer wert. (Bislang musste ich in meinen Cooper S auch außer Ölwechsel nichts investieren). Da ich bislang all meine Autos gebraucht gekauft und nach mehreren Jahren für mindestens das gleiche Geld wieder verkauft habe, wird das auch in Zukunft die Art sein, wie ich meinen fahrbaren Untersatz erwerbe. Fahrleistung sind im Jahr maximal 6000 km.


    In den 3 Monaten der Suchagenten gab es erst 4 Autos, auf die meine Pflicht-Anforderungen zutrafen (maximal 20.000,00 €, Automatik mit Schaltwippen, keine Frontscheibenheizung da mich die Drähte stören, unter 80000 km gelaufen, nicht mehr als 2. Hand, Pano-Dach, Sitzheizung, nicht in schwarz, wenn möglich die Cup Spoke Felgen, gut bewerteter Händler)


    2 Kandidaten schaue ich mir nun am Freitag an, praktischer weise stehen sie recht nah beieinander und im Vergleich zu anderen Angeboten stimmen schon mal Preis, Ausstattung und Rahmenbedingungen. Ich würde mich sehr über ein kleines Feedback eurerseits auf Basis eurer großen Erfahrung freuen

    .

    Edit: da ein Kandidat nun leider weg ist, habe ich den anderen raus genommen. Die meisten Fragen wurden ja auch schon beantwortet. Wenn ihr noch ein Modell wisst, das in Frage kommt, dann gerne her damit!

    Am meisten beschäftigt mich die Frage nach der dynamischen Dämpferkontrolle. Vor ein paar Jahren hatte ich einen Bandscheibenvorfall, in dem aktuellen Cooper S sitze ich aber hervorragend und bin auch nach stundenlanger Fahrt immer ohne Rückenschmerzen ausgestiegen - ein geniales und komfortables Auto! Nun lese ich aber immer wieder dass der JCW härter sein soll (Kandidat 1 hat das "normale" Sportfahrwerk) als der Cooper S, wiederum aber der F56 generell komfortabler als der R56. Gleicht sich das dann aus sodass das Fahrgefühl letztendlich ähnlich komfortabel wäre wie bei meinem derzeitigen Auto? Oder sollte ich zwingend auf Kandidat 2 gehen wenn ich keine knüppelharte Karre haben will?

    Ganz ganz lieben Dank für eure Einschätzungen!


    Liebe Grüße
    Marco

  • Der Wechsel vom R56 auf F56 ist auch beim JCW spürbar weicher. Mein neuer ist auch nach Stunden sehr angenehm und weich. Die Sorge kannst du abhaken.

  • Der Wechsel vom R56 auf F56 ist auch beim JCW spürbar weicher. Mein neuer ist auch nach Stunden sehr angenehm und weich.


    Bei Wahl eines Fahrzeuges vor 2018 erinnere ich mich nur an die verbauten Peugeot Motoren, die je nach Zustand schneller „aufgeben“. Wenn du nach wenigen Jahren/Kilometern den Wagen wieder abstößt, sollte das kein Problem darstellen. Ich hatte die Vorgänger des F56 noch nie länger als unter 100k km behalten und dann verkauft…


    Da wissen andere wahrscheinlich mehr?

    Danke dir für dein Feedback!

    Die Peugeot Motoren kamen aber beim F56 nicht mehr vor, oder? Ich dachte, dass dort nur noch BMW Motoren verbaut wurden. Zumindest beim JCW bin ich mir da relativ sicher.

  • Ja, das stimmt. Ich hatte mich im Jahr getäuscht. Die neuen BMW Motoren der F-Serie haben keine offensichtlichen Mängel mehr und scheinen gut zu laufen.


    Jetzt ist es mehr Materialermüdung nach 10-15+ Jahren, da BMW schon immer viel Plastik verbaute hat bei Schläuchen, etc… - aber das wird Dich erstmal nicht betreffen.

  • Fahre selbstverständlich beide ausgiebig Probe. Wir haben das DDC verbaut und sind sehr zufrieden damit, auch wenn es hier verteufelt und schlecht geredet wird, mache dir selbst ein Bild davon. Auf das Hud kannst du getrost verzichten, das Panorama Dach absolut nice to have, und die Rückfahrkamera haben wir nie vermisst. Würde persönlich den ersten präferieren, viel Erfolg :0008:

  • Das DDC ist auf normal 10% weicher als Serie und auf Spot 10 % härter. Also 20% Spreizung. Ich mag es sehr gerne.


    Bei den Baujahren und Laufleistungen solltest du Motor- und Getriebelager und die Pendelstütze kontrollieren. Die sind normalerweise schon durch. Gibts hier auch nen Thread zu.


    Rückfahrkamera ist für mich ein Must-Have. Nach hinten raus sieht man ja quasi gar nix.

  • Das DDC ist auf normal 10% weicher als Serie und auf Spot 10 % härter. Also 20% Spreizung. Ich mag es sehr gerne.


    Bei den Baujahren und Laufleistungen solltest du Motor- und Getriebelager und die Pendelstütze kontrollieren. Die sind normalerweise schon durch. Gibts hier auch nen Thread zu.


    Rückfahrkamera ist für mich ein Must-Have. Nach hinten raus sieht man ja quasi gar nix.

    Ohh, das mit den Lagern klingt ja nicht so gut. Muss sagen, dass ich Laie bin was Reparaturen oder genaue Checks angeht. Ein paar Fragen dazu:


    Also ist es sicher dass ich da bei den beiden Laufleistungen mit Problemen rechnen muss sofern sie noch nicht gewechselt wurden? Das würde ich dann aber in jedem Fall erfragen.

    Ist das Problem über die Gebrauchtwagengarantie abgedeckt? Zumindest der rote bekommt ja auch noch ein Dekra Gutachten - würde das da drin stehen?


    Und zu guter letzt: so wie ich es lese, kann man das Problem über Vibrationen feststellen. Aber merkt man das als Laie überhaupt bei einer Probefahrt?

  • HUD braucht man mNn nicht, aber Geschmackssache. Ein Auto deshalb nicht kaufen würde ich nicht.

    Rückfahrkamera kann man nachrüsten, ist schon cool.

    DDC wollte ich niemals, muss eh ein besseres Fahrwerk rein.

  • Ist das Problem über die Gebrauchtwagengarantie abgedeckt?

    Steht im Kleingedruckten, kann sein, dass die als Verschleißteile angesehen werden.

    Zumindest der rote bekommt ja auch noch ein Dekra Gutachten - würde das da drin stehen?

    Da die Lager gut zu sehen sind, könnte das auffallen. Evtl. sollte man beim Gutachten dabei sein und den Prüfer danach fragen.


    Als Laie, wenn man das Auto nicht kennt, fällt einem das vielleicht gar nicht auf.



    Für noch mehr Komfort, schau auch auf die Bereifung. Wenn noch die originale Runflat-Bereifung drauf ist, könnte man mit Reifen ohne Runflat Fahrkomfort und Dynamik deutlich steigern.

  • Ich würden den ersten nehmen.

    1. ste Hand, weniger Kilometer, gute Ausstattung, pflegeleichte Farbe...HUD ist ein echt geiles Nice to Have. Wenn man es nicht hat, ist es aber nicht schlimm.

    Bei 3,80m kann man auch auf die Kamera verzichten. Wenn man sich rumdreht, ist die Hand quasi schon im Kofferraum.


    Ansonst wie meine Vorredner schon gesagt haben, ausgiebig probefahren. Auch mal ruhig mehr Gas geben und hören/fühlen ob das Getriebe sauber schaltet, Motor sauber hochdreht, unsw.

    Motor-, Getriebelager, Pendelstütze sind bei den Baujahren schon mal Thema. Hängt auch viel davon ab, wie der Wagen vom Vorbesitzer behandelt wurde.


    Und halt das verbaute Plastik. Hier und da wird man etwas aus altersgründen wechseln müssen. Ansonten scheuern die Türgummis den Lack. Hat nahezu jeder F56.

    Beispielfoto:


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    Ich sag schon mal viel Spass mit dem Kanditat 1 :0011:

    Wenn´s nicht rußt, hat´s keine Leistung...