Beiträge von Kronos

    Und jetzt denk dir statt Windrad Atomkraftwerk

    .... und komm zum Ergebnis das wir am besten weiter Importkohle verfeuern :P


    Die Realität sieht aber so aus:


    Klar auf dem Papier gibt es zig MW Windstrom, nur wurde irgendwie nie die gleiche Leistung in Atom und Kohle tatsächlich stillgelegt, sondern die laufen zu zum grossen Teil im Leerlauf weiter wenn Wind ist dadurch geht der Strompreis an der Börse schon mal ins Negative und und wird mit Gewalt in fremde Netze gedrückt. Wenn kein Wind ist sind die Preise zwar hoch, aber es ist eben auch kein Wind :rolleyes: -> Windenergie ohne Speicher oder schnelles Backup ist in die Tasche gelogen.

    In 2019 gab es in Deutschland 16 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser.
    Also theoretisch( sicher auch praktisch möglich) 16 Mio Ladestellen für E-Autos.

    Was glaubst du warum Wallboxen schon heute anmelde- wenn nicht sogar genehmigungspflichtig sind?

    Wenn auf jedem größeren Discounterparkplatz nicht nur 2 sondern 8-10 Ladeplätze installiert würden wäre die Ladeproblematik für die nächsten Jahre wohl schon gelöst.


    Schön, schön Ausfallstrasse, links der Aldi rechts ein Netto dazwischen 100 Stellplätze (was heisst das zu Stosszeiten 80-90% der Kunden besser keinen Ladebedarf haben) davon 10 Lader mit zusammen 200kW. Klingt toll. jetzt geh mal in den Netto und schätz wieviel Strom der verbraucht. 1-2KW für die Beleuchtung und vielleicht 20KW für Kühlung (da wär dann aber dringend Sanierungsbedarf), sprich bei der Planung wurde für beide Discounter mit 50KW gerechnet und für 100KW ausgelegt. Hast also 50KW "Reserve" die aber vielleicht schon für den Backshop beim Netto oder die Dönerbude am Parkplatzrand aufgebraucht wurden.....


    Deshalb stehen da nur 2 Alibi-Schneckenlader

    Da die Laternen ein eigenes Stromnetz haben, kommt es auch nicht zu Engpässen.

    Wenn die Laterne uralt ist war da mal eine 250W HQL oder ähnlich drin, machste da ne 25W LED rein hast pro Laterne 225W Ladekapazität geschaffen, tolle Wurst.....


    Nur mal vorweg hatte in der Lehre tatsächlich mit Strassenbeleuchtung zu tun zwar nur auf dem Dorf aber das Prinzip wird nicht anders sein, und da war nix mit "eigenes Stromnetz", da sass einfach in nem normalen Strassenverteiler ein 3x??A Abgang und ein 5adriges Kabel wurde dann durch alle Lampen geschliffen.


    Wie gross die Sicherungen waren hing von der Anzahl der Lampen ab und wie dicke des Kabel von der gesamten Strecke. Klar war da ein bissle Luft nach oben, aber die Idee das du von jeder Laterne mal eben nen 5KW Ladepunkt abgreifen kannst ohne vorher die Strasse aufzureissen kannste getrost vergessen.




    Bevor das wieder einer in den falschen Hals kriegt, klar geht aber....


    a) man legt neue Kabel und nutzt den Lampenmast nur der Optik wegen, dann kannst soviel Lader einbauen wie die nächste Trafostation hergibt


    b) man ersetzt die Leuchtmittel und macht Laternen "intelligent" weil früher war vor den Sicherungen ein Schütz mit Zeitschaltuhr oder so und Laden nur wenn Nacht ist ist auch blöd



    Ich rechne mal ein Beispiel: Kabel 5x4 (oder sogar nur 4x4 wenn kein separater PE) abgesichert mit 25A für 40 Laternen mit 10kW verteilt auf 200m (Kabel liegt auf einer Strassenseite und von jeder Laterne geht ein dünnes Kabel rüber auf die andere Seite, also je Seite 20 Laternen). LED rein 9KW "frei", die kommen als 3 Ladepunkte nah an den Verteiler (weil Spannungsabfall ist Mist, ausser man ist Maulwurf und hätte gern Zentralheizung) und das wars dann auch. Das gleiche mit 333 anderen Strassen und schon sind die 1000 Ladepunkte komplett.


    Willste mehr ? Buddeln, neue Trafostationen, neue Mittelspannungsleitungen etc etc etc.

    Ausserhalb von Grossstädten und in sozial schwächeren Gegenden wird das noch lange so bleiben, ganz einfach weil der Investitionsbedarf für "jeder kann vorm Haus laden" absurd hoch wäre.
    Also müsste das für die Zielgruppen anders geregelt werden, sprich mehr und schnellere Lader am Supermarkt u.ä.


    Für die Zielgruppen ist das aber eh erst lang nach 2030 ein Problem, also dann wenn es grosse Stückzahlen an alltagstauglichen E-Autos aus 2ter Hand gibt.

    Immer diese Schwarzmalerei.

    Im Vergleich zu der "Weissmalerei" das wir alle in ein paar Jahren mal eben kurz an der Tanke vollladen? (Das war nämlich der Ausgangspunkt).


    Klar ist über Nacht laden 0 Problem für die Mehrzahl der jetzigen E-Auto-Nutzer, nur um die geht es ja nicht sondern darum ob und wie die breite Masse elektrifiziert werden kann. Sprich all die Laternenparker, die (Langstrecken) Pendler, die Handlungsreisenden usw.


    Und das geht eben (IMO) mit der heutigen Infrastruktur noch nicht.
    Klar 250kw Hypercharger klingt gut, nur sind wird dann bei den Fahrzeugen die das tatsächlich nutzen können (dicke schwere SUFFs und so) und deren realen Verbräuchen noch weit weit von "in 5 Minuten laden" entfernt.