Beiträge von Nomexx

    Dein letzter Passus ist nicht ganz stimmig. Aus meiner Sicht gibt es wegen LED's, schon gar mit grundsätzlicher ABE, keine Stillegung nebst Neuerlangung der BA. Und klar, mehr Licht ist auch mehr hell. Das ist der Sinn.

    theoretisch können sie sich dafür vor Ort Stilllegen, ja. Veränderungen (=Mangel) an Lichttechnischen Einrichtungen sind so gewertet, dass sie dafür die Weiterfahrt untersagen können. Ob sie das wirklich tun würden, weiß ich nicht. Reflektoren habe ich auch schon häufiger gehört, LED Umrüstung noch nicht.

    Ich denke in 2 Situationen läufst du da Gefahr: wenn sie eine großangelegte Kontrollstelle haben, wo auch ganz viele Spezialisten in verschiedenen Fachbereichen vor Ort sind. Sowas, was sie auf den Zufahrten zu Tuningtreffen aufbauen zum Bleistift. Und, wenn sie dir eigentlich etwas anderes vorwerfen möchten (z.B. zu schnell gefahren), was sie dir aber nicht rechtssicher nachweisen können.

    Genau, jede Veränderung an den Scheinwerfern (lasieren, polieren, abschleifen, folieren, Leuchtmittelumbau...) führt zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Die STVZO gibt eben vor, dass Scheinwerfer nur mit dem typgeprüften Leuchtmittel verwendet werden dürfen. Im Rahmen der ABE wird die Konformität nur bestätigt und macht das Leuchtmittel in Verbindung mit dem Scheinwerfer auf Grundlage der ABE legal. Eine andere Scheinwerfergenehmigungsnummer (z.B. Scheinwerfer nicht original sondern Zubehör) oder ein anderes Leuchtmittel ist hier schon ein erheblicher Mangel und führt auch zum Erlöschen der BE. Natürlich kann ein Polizist Gnade vor Recht ergehen lassen und dich mit Mängelkarte heim fahren lassen, aber viele geben bei Beleuchtung nicht nach. Wieso auch, lässt sich nachweisen, dass der Polizei der Mangel bekannt ist und das Fahrzeug nicht aus dem Verkehr genommen wurde, kann eine Mithaftung der Ordnungshüter durchaus angeklagt werden. Und ja, es kann zum Sicherheitsrisiko führen, mit falschen Leuchtmitteln zu fahren. Auch wenn das Leuchtmittel eine E-Nummer und eine ABE theoretisch hätte, kann bei einer Verkehrskontrolle nur mit der ABE geprüft werden, ob der Umbau passt. Hier kann man leider vor Gericht nicht auf Verhältnismäßigkeit plädieren. Denn wer umbaut, muss die Rechtslage kennen. Wenn die Halogenlampe defekt ist, liegt theoretisch auch ein erheblicher Mangel vor, der theoretisch auch die BE erlöschen liesse. Hier würde aber ein Gericht immer mit der Verhältnismäßigkeit argumentieren, denn ein defektes Leuchtmittel führ eher selten zu einer Blendung des Gegenverkehrs. Ausser es ist Mitursache eines Unfalls, dann gibts auch bei defekten Leuchtmitteln keine Gnade vor Gericht.

    Ich halte das Risiko, erwischt zu werden, daher für überschaubar. Ganz besonders, wenn man bei einem Auto, das es serienmäßig auch mit LED gab (wie dem F56), diese Philips/Osram LED rein macht.

    Mittlerweile ist es für die Polizisten im fließenden Verkehr kaum noch zu erkennen, ob das Fahrzeug ein nachgerüstetes LED Leuchtmittel mit ABE hat oder eben nicht oder ob es sogar original ist. Hier müsste dann wirklich eine Kontrolle stattfinden und das geprüft werden. Dies bei jedem zweifelhaften Fahrzeug zu prüfen macht man nicht alltäglich. Großangelegte Kontrollen sind da eher ein Faktor. Oder wenn der Scheinwerfer verstellt ist und so eine Blendung stattfindet. Sollte man aber sonst unauffällig unterwegs sein, ist man relativ safe. Dann ist ein abgelaufener Verbandkasten eher ein Problem :D. Und im Falle eines Unfalls, werden in der Regel nur dann die Leuchtmittel mitbewertet, wenn ein Zeuge oder der Unfallgegner ebendies als Teil des Unfalls anmerkt.


    Ich will jetzt nicht grundsätzlich den Oberlehrer spielen. Mir geht es nur darum, dass man sich im Klaren ist, was die Folgen sein können. Ich kann natürlich nachvollziehen, dass man diese lieber verbaut, zumal sie in vielen Scheinwerfern gut funktionieren und es theoretisch keinen ersichtlichen Grund gibt, diese nicht zu verbauen. Ich habe an meinem X2 auch am Heck LED Lampen für die Blinker verbaut und entspr. codiert. Ich bin mir bewusst, dass ein findiger Polizist mit die Karre deswegen "zerlegen" kann.

    Evtl bei Mini auch Stand der Technik wie nicht zurücklenkendes Lenkrad


    Ich Wechsel die Werkstatt.....weil nen Bären schau ich im Zoo an..... :D

    Für das nicht zurückstellende Lenkrad gibts auchphysikalische Gründe. Der Mini verfügt über sehr geringen Nachlauf an der Vorderachse, was zu sportlicherem direkteren Lenkverhalten führt. Leider sind die Rückstellkräfte dadurch reduziert und die Servolenkung tut dann noch den Rest. Auch hat man dadurch eine schlechteren Geradeauslauf und Zentrierung der Lenkung. Aber das ist ein anderes Thema.

    Ok aber warum brauchen die Autos dann hinten soviel mehr Belag wie vorne, ich arbeite nebenbei bei einer BMW Werkstatt und da sehe ich dass es bei BMW auch so ist. Verschleiß hinten wesentlich mehr wie vorne! Normalerweise müssten die vorderen schneller verbraucht sein...

    Nun, die Bremskraft wird natürlich dynamisch verteilt. Beispielsweise bei Beladung. Die Bremsung wird bei Tempomatnutzung so verteilt, dass möglichst keine Komforteinbussen durch Nick-Verhalten entsteht. Ein reines Abbremsen über die Hinterachse wäre sehr ineffizient und würde in diesem Fall dazu führen, dass das Heck absackt und es somit zur Instabilität kommen kann, exzessive- Nutzung rein der Hinterradbremse würde zur Überlastung eben dieser führen, was sich auch mit Tempomat nie ausschliessen lässt. Dazu kommen andere Features. Torque-Vercotoring wird oft mittels Bremseingriffe simuliert, DSC regelt sehr viel unbemerkt mit, um sportlicheres Fahrverhalten zu erzielen usw.

    Sofern es sich nicht um ein rein Heckgetriebenes Fahrzeug handelt, ist die Bremse hinten eben wegen der dynamischen Lastverteilung geringer dimensioniert. Die Scheiben haben geringere Materialstärke (oft nicht belüftet, dadurch schneller höhere Temperaturen), die Scheiben sind kleiner und die Beläge haben dadurch deutlich weniger Reibfläche, was dazu führt, dass die Verschleissgrenze schneller erreicht ist. Auch werden die Materialien anders ausgelegt, damit die Bremskomponenten definiertere Eigenschaften haben.
    Für Motorradfahrer ist es hinlänglich bekannt, welche Schwächen die Hinterradbremse hat. Viele Fahrer nutzen diese daher gar nicht. Häufiges und vor Allem starkes Verwenden führt grade beim Motorrad oft zu ABS Eingriffen und schnelleren Verschleiß. Dynamische Lastverteilung ist hier das Stichwort. Ist beim Auto ähnlich, nur eben nicht so ausgeprägt.

    Bei Heck-angetrieben Fahrzeugen kommt noch dazu, dass dies die angetriebene Achse ist und daher größere Bremsen benötigt (je nach Auslegung trifft dies auch auf Allrad-Fahrzeuge zu).


    Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel und das eigene Fahrverhalten macht beim Bremsenverschleiß auch viel aus. Allerdings ist dieses Thema Fahrzeughersteller unabhängig und betrifft eigentlich alle Marken.

    Interessant wäre , ob es noch andere Erfahrungen mit sehr ungleich verschleißenden Belägen innen/außen gibt…

    Dass die inneren Beläge schneller Verschleißen ist mir auch aufgefallen. Das hatte ich bei meinem Opel Vectra damals auch, aber nur an der Hinterachse. Vorne führte ein Belüftungskanal an die Innenseite der vorderen Bremsscheibe, diese hatte nach etwa 130tkm dann gleichmäßig außen wie innen die Verschleißgrenze erreicht. Ob das an den Temperaturen liegen kann, kann ich jetzt nicht genau sagen, wäre aber für mich plausibel.

    Ich habe natürlich keine Ahnung, wie die ersten 21000 km gefahren wurden und werde versuchen, durch meine Fahrweise wenigstens auf 50000 km zu kommen. 🤷‍♂️

    Viel Glück, meinen Cooper hatte ich mit 5600km gekauft und bei 48tkm waren die Bremsen hinten fällig. Da hatten dann die vorderen Bremsen auch nicht mehr viel Luft und die Scheiben vorne waren auch kurz vor Untermaß. Dann mal alles neu...

    Der Verschleiß ist hinten höher wenn du viel mit Tempomat fährst weil der wohl nur mit den Hinterrädern bremst.

    Das Gerücht hält sich auch seit Jahren wacker. Nein er bremst auch mit den Vorderrädern. Mach anders auch keinen Sinn, denn der kann schon auch gut Ankern. Vorallem mit dem Abstandstempomat. Das ABS regelt die Bremsung auf die Gleiche Art, egal ob Abstandstempomat oder nur zum Geschwindigkeit korrigieren. Allerdings kommen bei den Fahrzeugen mittlerweile viel mehr Eingriffe übers ABS als man selber merkt. Beispielsweise wird bei Regenwetter immer wieder die Bremse leicht angelegt um für trockene Bremsscheiben zu sorgen. Dazu kommen die üblichen Verdächtigen wie Gewicht- und Teilekosteneinsparungen die Bremsen mittlerweile durch die Bank nicht mehr so lange haltbar machen. Auch haben die Fahrzeuge mittlerweile kaum noch Motorbremswirkung. Bei nem Wandlerautomatikgetriebe noch mehr. Das wird mit der mech. Bremse kompensiert.

    In meinem X2 habe ich die Verkehrszeichenerkennung drin und kann mich nicht beschweren. zu 95% zeigt die akkurat bei mir an. Ich nutze mittlerweile den Speedlimiter recht häufig. Ich habe keinen Abstandstemomat. Ich muss es zwar mit dem Gas selber regeln, dafür hab ich das Tempolimit als oberes Limit eingestellt und kann bei hohem Verkehrsaufkommen easy nachregeln. Ist halt mein Work-Around für fehlende Ausstattung

    Ich habe die Lichtbilder von Halogen an der Wand angezeichnet und dann H4 LEDs verbaut und siehe da, die Lichtbilder stimmten nahezu exakt überreif. Auch bei der Philips. Habe allerdings auch diverse andere Hersteller inklusive China für 25 € verbaut, mit dem gleichen Ergebnis.

    Die Hell-Dunkel-Grenze allein ist nicht das entscheidende Kriterium. Es geht auch darüber hinaus um Streulicht. Und dafür gibt es eben auch vorgaben. Ich finde die die zulässigen LED Leuchtmittel im Gegenverkehr schon grenzwertig, aber so China-Kracher haben ganz böses Streulicht (vll nicht alle..) Aber das sollte man nicht unterschätzen. Und die Reflektion dieser an der Wand ist nicht unbedingt aussagekräftig. Ich bin da aber bei dir. Warum kann eine Leuchte, welche grundsätzlich ABE-ertüchtigt ist, nicht Grundsätzlich verbaut werden... Nunja, es ist halt immer die Gesetzlichkeit...Anderseit bin ich froh, dass das bei uns so ist. In anderen Ländern, in denen Beleuchtung nicht so reguliert ist, ist es nachts schon echt bescheiden zu fahren, wenn dir da so ne China-Bastelbude entgegen kommt oder hinter her fährt.


    Zur Zulässigkeit will ich nur noch eins anmerken, dass man sich überlegen muss, ob es einem eine Stilllegung Wert ist. Im Falle eines Unfalls ist es nicht so sehr Wahrscheinlich, dass es Probleme gibt. Aber wenn die Cops dich kontrollieren und zu den Leuchtmitteln nix finden, sind die meisten Polizisten nicht so kulant. Eine Neuerlangung der Betriebserlaubnis mit allen Gutachten und neuen Papieren steht halt für n paar Leuchtmittel nicht im Verhältnis. Da kommen wsl. noch Anwaltskosten dazu, weil der dir da auch nicht viel helfen kann. Und das geht schnell. Ne Bekannte wurde Stillgelegt, weil sie weiße Reflektoren in den Rückleuchten hatte (Leuchten aus dem Zubehör).