Schön wenn ein Laie versucht das zu erklären. Zu meinem Background: ich habe früher zusammen mit einem Carbonbauer Aerodynamik-Teile für Lotus-Fahrzeuge entwickelt, die auch im Windkanal getestet wurden.
Man sollte schon wissen, wie ein Heckflügel funktioniert, um beurteilen zu können, ob der vom GP Show oder ein Teil mit Funktion ist (welche Funkion hattest du genau in dem Rennteam?)...
Ein Heckflügel ist im Prinzip eine umgedrehte Flugzeugtragfläche. Die Luft sollte beim Heckflügel unter dem Flügel schneller strömen als über dem Flügel.
Bei Autos ohne Heckflügel oder um die Wirkung noch weiter zu steigern, kann man an der Abrisskante noch einen Gurney-Flap installieren - genau sowas bräuchte der GP-"Flügel" um überhaupt Abtrieb zu erzeugen.
Würde man den GP in einen Windkanal stellen, würde es so aussehen:
aero1.jpg
Der Flügel hat keinerlei Profil, er ist einfach nur flach. Dafür hat er ewig viel Luftwiderstand, durch die Bögen an den Seiten und unten, weil er auch noch doppelt ist. Das kostet in der Höchstgeschwindigkeit einige km/h.
Die "Sideblades" an den Kotflügeln erhöhen den Luftwiderstand noch weiter. Da werden einige der 306 PS aufgefressen. Aber toll, dass der Designer sich mal so richtig austoben konnte.
Würde man dem Flügel hinten den besagten Gurney-Flap spendieren, würde es so aussehen:
aero2.jpg
Damit hätte man hinten einige kg mehr Anpressdruck. Dadurch würde aber der Wagen an der VA leichter, weshalb man einen Frontsplitter benötigen würde.
@kalimuc - zeig doch mal Fotos vom GP deinen Kollegen und frag sie, ob sie so einen Heckflügel irgendwo verwenden würden.