Ich bin jetzt mal sehr provokant und sage, falsch wir brauchen überhaupt keine Fahrzeuge.
provokant auf jeden Fall 
Aus Interesse habe ich mich tatsächlich mal eine halbe Stunde hingesetzt, Routen geplant und Fahrpläne gewälzt. Heraus kam dabei das:
von |
nach |
ab |
an |
Zeit |
Wartezeit |
Preis |
A |
B |
05:55 |
06:21 |
00:26 |
|
2,65 € |
B |
C |
06:33 |
07:31 |
00:58 |
00:12 |
10,00 € |
C |
D |
07:53 |
08:09 |
00:16 |
00:22 |
2,60 € |
|
|
|
|
01:40 |
00:34 |
15,25 € |
|
|
|
|
|
|
|
D |
C |
17:56 |
18:14 |
00:18 |
|
2,60 € |
C |
E |
18:23 |
19:15 |
00:52 |
00:09 |
9,20 € |
E |
F |
19:15 |
20:05 |
00:50 |
00:00 |
2,65 € |
F |
A |
20:30 |
21:45 |
01:15 |
00:25 |
2,65 € |
|
|
|
|
03:15 |
00:34 |
17,10 € |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
04:55 |
01:08 |
32,35 € |
Hinfahrt:
- Der erste Bus fährt um 05:55 Uhr hier ab, da bin ich normalerweise schon lange auf der Autobahn.
- Ich würde es nicht pünktlich ins Büro schaffen. Wahrscheinlich würde ich noch in der ersten Woche die Kündigung erhalten, weil ich wiederholt die Kernzeit verletzt hätte.
- Durch die spätere Ankunft müsste ich entsprechend länger arbeiten. Damit der ganze Fahrplan funktioniert müsste ich aber ca. 40 Minuten/Tag weniger arbeiten.
Rückfahrt:
Auf dem Rückweg fahre ich jeden Tag bei meiner Oma vorbei (schauen wie es ihr geht, gerade im Winter Brennholz hoch holen, etc.), deshalb unterscheidet sich die Route von der ersten.
- Die Fahrt ist eng getakteten, einmal ist Ankunfts- und Abfahrtzeit gleich. Hier dürfte echt gar nichts schief gehen.
- Damit ich den letzten Bus noch erwische, müsste ich - nach Abzug der Wegzeiten zur Haltestelle - schon nach 15 Minuten wieder gehen. Da wird sie sich glaube ich weniger freuen.
Fazit:
Auf den ersten Blick könnte mann sagen "Geht doch, Ziel erreicht". Ich gehe morgens aus dem Haus und bin abends wieder dort. Aber: hier ist lediglich meine Pendelstrecke zum Büro und von dort wieder zurück abgebildet. Tatsächlich würden zwei Fahrten komplett entfallen. Die erste Fahrt geht nämlich schon um 04:30 Uhr morgens los (da fährt noch kein Bus) und die zweite würde entfallen, da abends einfach keine Zeit mehr wäre. Abgesehen davon, ist da der Kofferraum immer gut gefüllt, wie das im Bus gehen soll, kann ich mir momentan noch nicht vorstellen. Somit wäre mein Alltag mit dem ÖPNV schlicht und einfach nicht umsetzbar.
Da ich selbst unter Nutzung des Individualverkehrs meinen Alltag sehr grenzwertig finde, glaube ich nicht, dass ein Ausbau des ÖPNV hier viel helfen würde. Denn dann habe ich immer noch das Problem Wartezeiten und verlängerte Fahrtzeiten bedingt durch die Routenführung und Bushaltestellen zu haben. Das ganze Mehr an Zeit würde letztendlich von meiner ohnehin schon begrenzen Schlafenszeit abgehen und sicherlich auch die Gesundheit beeinträchtigen. Von daher bin ich schon der Meinung, dass ich ein Fahrzeug brauche.
Die Frage wäre auch, ob bei einem Fahrplan mit mehr Fahrten das Ganze a) noch einigermaßen wirtschaftlich vertretbar wäre und b) ökologisch sinnvoll ist. Denn wenn der Bus viele Leerfahrten hat, bringt das auch wieder nichts. Ein Taxi halte ich auch für keine optimale Lösung, da das auf jeden Fall mehr kosten wird und wenn das erst zu mir fahren muss, meine Strecke fährt und dann wieder weg fahren muss, ist es sicherlich umweltfreundlicher, wenn ich die Strecke direkt selber fahre (unter Nutzung eines Gasautos bzw. bald Elektro).
Nicht ganz uninteressant sind sicherlich auch die Kosten. Ich habe hier jetzt nur die Einzelfahrpreise addiert, weil die direkt bei den Fahrten angezeigt wurden. Mit den Tarifdetails (Monatskarten, Punktekarten, etc.) der drei betroffenen Unternehmen wollte ich mich zeitlich jetzt nicht auch noch auseinandersetzen. Fakt ist aber, dass ich mein Auto für 20 € bis 25 € volltanke und damit etwa 400 km weit komme (also 4x die Strecke fahren kann).
Abschließend muss ich zugeben, dass ich ganz froh bin, dass ich meinen Alltag mit dem ÖPNV nicht abdecken kann. Denn letztlich liebe ich dieses gewisse Maß an Freiheit und Unabhängigkeit. Selbst wenn es möglich und günstiger mit dem ÖPNV wäre, würde ich mich immer für das Auto entscheiden. Ich arbeite fleißig und verzichte auf viel, aber das Autofahren möchte ich mir auf keinen Fall nehmen lassen. Auch wenn es traurig und bemitleidenswert klingen mag, im Endeffekt ist es die einzige Freude im Leben die ich habe.
Und?
Das war nach 10 Jahren und mehr. (Zumindest die Vorfälle)
Da hat ein LKW meistens schon das Zeitliche gesegnet.
Naja, ob mir das Ding in 5 oder in 10 Jahren um die Ohren fliegt, macht für mich jetzt keinen Unterschied
Auf jeden Fall bin ich froh, dass bei mir der Gastank im Innenraum in der Reserveradmulde verbaut ist und nicht den Witterungen und Steinschlag ausgesetzt ist 