Die allermeisten Firmen, die Dienstwagen leasen haben kein eigenes Fuhrparkmanagement im Sinne von Inspektionen, Wartungen und Reparaturen mehr. Haben die keine Lust drauf und kein Personal für. Außerdem sind Außendienst-Mitarbeiter so teuer, dass das Auto da einfach immer funktionieren muss. Und das ist bei älteren Autos schlicht zu teuer, wenn man es extern machen lässt. Bevor VW sich an Software versucht hat galt die allgemeine Regel, dass ein Neues Auto Ausfallsicherer ist, als ein altes. Daher gehen Firmen lieber auf Neuwagen.
Kurzes Rechenbeispiel: ein Außendienst-Techniker kostet üblicherweise um die 100€ pro Stunde (da sind die Reisekosten, Backoffice-Kosten, Reisepauschalen usw. mit verwurschtelt). Ingenieure auch mal 150€ pro Stunde. Wenn der ein Auto außerplanmäßig in die Werkstatt bringen muss (einfacher Weg angenommen mit 1h; zum weg bringen und wieder abholen also 4h) sind das direkt mal Kosten von 400-600€
Wenn der außerplanmäßig auf dem Weg zum Kunden liegen bleibt, fällt er schlimmstenfalls direkt mal den ganzen Tag aus - Kostenpunkt 800-1200€. Plus eventuelle Vertragsstrafen bzw. Imageschäden.
Für Firmen muss die Karre einfach funktionieren. Immer und ohne wenn und aber. Bis vor ca. 3 Jahren war der Weg dahin, einen Neuwagen zu nehmen und nach 3 Jahren wieder abzustoßen.
Ich hab das noch nicht durchgerechnet aber ich würde behaupten, dass man es finanziell für eine Firma nicht attraktiv machen kann, die höhere Ausfallwahrscheinlichkeit eines älteren Autos in Kauf zu nehmen. Das wird sich auch bei Elektroautos nicht erheblich ändern weil die Teile, die hauptsächlich Probleme verursachen (12V Batterie, Reifen, Radaufhängung, diverse Lager im Fahrwerk) bei E-Autos die gleichen sind, wie bei Verbrennern.