Beiträge von bwm

    Es geht übrigens nicht nur ums Speichern sondern auch ums Verdichten oder verflüssigen des Wasserstoffs für die Verwendung im Fahrzeug. Fahrzeuge nehmen entweder verflüssigten, also auf - 253°C gekühlten, oder auf 350 bzw 700 bar verdichteten Wasserstoff. Ein Ex-geschützter Verdichter für 350 oder 700 Bar fällt genauso wie der Tank dafür und die Zapfanlage nicht einfach so vom Himmel. Hatte gestern den Elektriker hier und der wollte sich in seinem Neubau-Haus eine kombinierte Wärmepumpe / H2 Erzeugung und Nutzung für Heißwasser einbauen. Einkaufspreis wären aber über 80.000€

    Das kommt noch auf die Effizienzproblematik oben drauf. So eine Anlage für den Privatbetrieb mit PV-Anlage, PV-Akku, Elektrolyseur, Verdichter, Tank und Zapfanlage wird ganz locker 6 stellig kosten. Ich rechne jetzt mal mit einer Betriebsdauer von ca 10 Jahren bis da wieder größere Investitionen fällig werden (H2 Dichtungen müssen nach 10-12 Jahren komplett getauscht werden, also Generalüberholung nach 10 Jahren), d.H. Errichtungskosten von fast 1.000€ im Monat, nur, um danach super ineffizient durch die Gegend zu fahren. Ist jetzt nicht so sinnvoll. Also wer Geld zu verbrennen hat immer ran da. Für alle anderen ist das eher nix


    Ich kann Deine Kommentare mehr oder minder polemisch gefärbt ebenfalls nicht umkommentiert stehen lassen, liefere aber wie du selbst konzedierst valide Fakten.

    Das tust du eben nicht. Das ist ja das Problem. Du behauptest Wasserstoff ist gut, weil Toyota und Audi das sagen. Wir sagen, Wasserstoff ist schlecht weil Physik.

    Ein kleiner Exkurs zu den Einheiten.

    Die Ladeleistung wird in Watt bzw kW angegeben und ist immer nur eine Momentaufnahme. Der Mini lädt mit 3,7kW. Das ist quasi eine Angabe darüber, wie viel Strom gerade rein geht. Kann man sich vorstellen wie den Durchfluss von Wasser. Egal, ob ich die Strömungsgeschwindigkeit (Spannung) oder den Querschnitt (Stromstärke) erhöhe, am Ende fließt mehr Wasser durch. Aber das kann schwanken, die Leistung ist daher immer nur eine Momentaufnahme.

    Wenn man wissen will, wie viel Energie insgesamt aufgeladen wurde, dann muss man die Ladeleistung (sofern sie konstant ist) einfach nur mit der Zeit multiplizieren. Wenn ich mit 3,7 kW für eine Stunde lade, habe ich 3,7 kWh geladen. Das ist daher eine Angabe über die Menge an Energie, die durch gegangen ist. Kann man sich wie ein Wasservolumen vorstellen.

    Ich fülle einen 37kWh Akku für 5 Stunden mit 3,7 kW, also habe ich 18,5 kWh nachgeladen. Ich fülle einen 37l Wasserbehälter für 5h mit 3,7l/h, also habe ich 18,5l aufgefüllt.


    Der findige Leser wird feststellen, dass ja beim Wasser ein pro Stunde also eine Angabe x pro Zeit dahinter steht, beim Watt aber nicht. Doch, das ist beim Watt auch mit drin. 1W = 1(kg*m^2)/(s^3) = 1 kg * m * m/s^2 * 1/s


    Induktiv glaube ich leider schon wieder nicht dran. Da ist auch wieder wie beim Wasserstoff die Effizienz das große Problem.

    Wie effizient ist drahtloses Laden?
    BFE-Studie zu Energieeffizienz und EMF-Immissionen.
    www.bulletin.ch

    Das ist sehr schwer, dazu verlässliche Daten zu finden aber die Effizienz der induktives Ladung ist stark vom Abstand und der genauen Positionierung der Spulen abhängig. Und das lässt sich halt in der Fahrt nur sehr schwer regeln. Wie Effizient das schlussendlich wird weiß noch keiner.

    Man liest von 40-60% und einem erhöhen der Reichweite um 20%

    E-Autos: So funktioniert das kabellose Laden per Induktion
    Kann man E-Autos während der Fahrt aufladen? Daran arbeiten Forscher des Projekts "eCharge". So funktioniert kabelloses Laden per Induktion!
    www.autobild.de

    Bis hin zu über 90% und einer Erhöhung der Reichweite um unendlich, da der gesamte verbrauchte Strom währenddessen nachgeladen wird..

    Induktives Laden bei E-Autos: Durchbruch | autozeitung.de
    Gehören Kabel & Stecker bald der Vergangenheit an? Bei der Forschung zu induktivem Laden von Elektroautos vermelden Autobauer erste Erfolge.
    www.autozeitung.de

    Was da jetzt stimmt.. Keine Ahnung. Wenn man das zuverlässig in den Griff bekommt könnte es eine Alternative sein. Aktuell glaube ich da noch nicht so richtig dran.


    Ich meinte tatsächlich Unterleitungen wie bei der Bahn, an die in der Fahrt angedockt werden kann

    Infrastruktur für Elektro-Lkw: 4.000 Kilometer lange Oberleitungen an Autobahnen?
    Continental und Siemens kooperieren bei Stromabnehmern für Elektro-Lkw. Die Energie soll aus Oberleitungen kommen.
    www.auto-motor-und-sport.de

    Das geht dann wenn PKW und LKW sich eine Leitung teilen können nur mit seitlichen oder unten verlaufenden Leitungen

    Ach ja, damit das nicht falsch rüber kommt: auch ich sehe definitiv Einsatzmöglichkeiten für Wasserstoff. Überall dort, wo die Energiedichte tatsächlich relevant ist. LKW, Passagierflugzeuge auf Mittel- und Langstrecken und Schifffahrt müssten bei Batterienutzung die mögliche Beladung auf ein vollständig unwirtschaftliches Niveau runter fahren. Da sehe ich Wasserstoff also absolut. Und auch an sehr sonnenreichen Tagen, um die Spitzen kurzfristig abzupuffern bzw zu nutzen. Gestern zum Beispiel kamen wir auf der Autobahn aus Thüringen nach Brandenburg zurück und die Hälfte der Windräder stand schon wieder still. Sehr ärgerlich.


    Aber in PKW ist die Energiedichte irrelevant genug, dass man in normal großen Autos eine ausreichend große Reichweite schafft. Da sehe ich Wasserstoff also nicht.


    Allerdings bin ich persönlich weiterhin von "Unterleitungen" auf der Autobahn überzeugt. Während der Fahrt auf der Autobahn dockt das Fahrzeug ans Netz an und wird quasi direkt mit Strom versorgt und lädt dabei noch den Akku auf. Dann reichen kleine Akkus für die erste und letzte Meile und ggf nötige Umleitungen, Überholvorgänge etc

    Ahoi,


    Ich fürchte, ich kenne die Antwort, da BMW inzwischen auf einen reinen Online Zugang gegangen ist aber vielleicht habe ich ja Glück:

    Gibt es die offiziellen Werkstatt Informationen bzw Reparaturhandbücher irgendwo auf deutsch oder englisch, kostenlos oder gegen Bezahlung?


    Ich konnte zum Beispiel von Skoda mit einem 1 stündigen Online Zugang alle Infos zu meinem Auto runterladen. Von BMW konnte ich für das Mopped meiner Frau (F750GS) 2020 noch die DVD kaufen, seit 2021 gibt es das nur noch nach Bedarf online. Link find ich grad nicht mehr.

    Für meine Hondas konnte ich die Werkstattinformationen noch als Buch beim Händler kaufen, inzwischen bieten die das aber für Endkunden nicht mehr an. Nur Werkstätten können gegen viel Geld einen Online Zugang kaufen. Aus den USA konnte ich noch ein Buch kaufen, das aber inzwischen auch stark abgespeckt ist.


    Daher meine Frage: gibt's für den F56, speziell für den Cooper SE, irgendwo offizielle Händler-Reparaturinformationen? Auf Englisch heißt das üblicherweise shop manual

    Was der Winkelschleifer da beweisen soll versteh ich nicht so recht. Ein Winkelschleifer, der frei dreht, verbraucht kaum Strom.

    Aber sei es drum: das Problem mit Wasserstoff ist nicht, dass es nicht geht. Wasserstoff kann man auch z.B. in Gasturbinen verbrennen. Klar geht das. Wenige Stoffe verbrennen so gut und so "sauber" wie Wasserstoff.

    Das Problem ist und bleibt und wird niemals nicht sein die Effizienz. Und die ist bei der Verbrennung von Wasserstoff noch unendlich viel schlechter als bei der Rückumwandlung in einer Brennstoffzelle.

    Die einzige heute bekannte Möglichkeit, grünen Wasserstoff herzustellen ist über Elektrolyse aus erneuerbar erzeugtem Strom. Durchschnittliche Effizienz dabei sind aktuell etwa 70%. Rückverstromung in einer Brennstoffzelle erreicht eine Wirkungsgrad von etwa 60%. Macht eine Prozesseffizienz von 0,7*0,6 von etwas über 40% (die ist real noch viel niedriger aber wir gehen mal großzügig von 40% aus)

    Die Effizienz eines Generators hängt stark davon ab, wie nah an seinem technischen Maximum er betrieben wird. Ein Dieselgenerator, der im Leerlauf läuft und keinen Abnehmer hat hat einen Wirkungsgrad von 0%, technisches Maximum sind etwa 35%. Im Realbetrieb wohl eher ca 25%

    Ich würde mal behaupten, dass ein auf Wasserstoff umgerüsteter Dieselgenerator weitaus weniger effizient läuft aber selbst mit den 25% kämen wir auf 0,7*0,25 = 17,5%. (Ganz ähnlich sieht das bei Verbrennungsmotoren in PKW aus. Nur, dass deren Effizienz im Realbetrieb weit unter den technisch möglichen 35% liegt. Im Realbetrieb sind kleiner 10% realistisch)

    BEV haben heute schon eine Gesamtprozesseffizienz von ca 65%


    Also zusammengefasst Effizienz von erzeugtem Strom zu Fortbewegungsenergie:

    BEV 65%

    Brennstoffzelle 40% (realistisch eher 30%)

    Wasserstoff im Verbrennungsmotor 17,5% (realistisch eher <10%)

    Dabei sind die 65% vom E Auto realistisch, die 40 und 17,5% tendenziell viel zu hoch, weil ich alle möglichen weiteren Schritte wie Transport, Komprimierung und Lagerung jetzt mal komplett ignoriert habe.


    Wenn wir mal von einem Verbrauch von 15kWh/100km ausgehen kommt man also mit 100kWh erzeugtem elektrischem Strom folgende Reichweiten:


    BEV 433km

    Brennstoffzelle 200-266km

    Wasserstoff-Betriebener Verbrennungsmotor 66-117km


    Das Problem ist also nicht, dass es nicht geht. Das Problem ist, dass es unglaublich dämlich wäre, es zu tun



    Quellen für die Zahlen:

    Wasserelektrolyse – Wikipedia

    https://www.enbw.com/energie-e…2025%20bis%2035%20Prozent.

    Wirkungsgrad
    Keine technische Grösse wird so oft falsch verwendet wie der Wirkungsgrad.
    energie.ch

    Wirkungsgrade von Elektroautos | TÜV NORD Mobilität

    Der Vergleich, den ich im November/Dezember letztes Jahr gesucht hab, als wir gesucht haben. Fiat 500e vs Honda E vs Mini Cooper SE

    Fiat 500 Elektro/Honda e/Mini Cooper SE: Test | autozeitung.de
    Flink, emissionsfrei & sparsam wieseln Fiat 500 Elektro, Honda e Advanced & Mini Cooper SE zum Vergleichstest. Welcher City-Stromer setzt sich durch?
    www.autozeitung.de

    Genau die 3 standen bei mir in der näheren Auswahl. Der Fiat ist noch vor der Probefahrt (haben uns nur einen Verbrenner mal angesehen) wegen der im Vergleich mit den anderen beiden geradezu unterirdischen Materialanmutung im Innenraum rausgeflogen. Die Entscheidung Honda / Mini war bei uns knapp, viele Kleinigkeiten haben dann den Ausschlag zum Mini gegeben.

    Allerdings ist mir die Punktevergabe in dem Test wie so oft etwas schleierhaft. Die rechnen z.B. dem Honda an, dass er eine höhere maximale Ladeleistung hat, als der Mini (56 zu 50kW). Dass der Honda aber realistisch nie über 48kW erreicht und bei 30% Akkustand das erste Mal runter regelt, der Mini dagegen die 50kW bis ca 80% durchzieht bleibt unerwähnt.


    Also meine Reihenfolge war die gleiche aber meine Punkteverteilung eine andere.

    Hybride sind aber auch nur deshalb so beliebt als Firmenwagen, weil sie mit unter die E Auto Sonderbesteuerung fallen und dadurch für die Fahrer höchst interessant sind. Das wird vermutlich nächstes Jahr gekippt und dann sind Hybride auf einmal wieder uninteressant. Da die "Systemleistung" dank kleiner Akkus nur sehr kurz zur Verfügung steht, fährt man damit auf Langstrecke nämlich faktisch mit einem 150PS 1,4Liter TSI (zumindest bei VAG) rum. Und das ist jetzt nicht so der große Bringer. Vor allem, weil die Teile dank 2. Antriebsstrang erheblich mehr wiegen als die nicht Hybriden 150PS Benziner.