Das bleibt aber nicht so. Ich verbrauche zu Hause über einen Cloud - Strom Tarif meinen im Sommer produzierten Strom im Winter wieder. Dafür zahle ich eine monatliche Grundgebühr. Für die ca 2.000kWh, die wir so übers Jahr aus dem Netz ziehen, zahle ich seit der jüngsten Preiserhöhung umgerechnet etwa 50ct/kWh
Wegen dieser Preiserhöhung habe ich mich mal umgesehen und sowohl Check24 als auch Grundtarif des lokalen Versorgers wären ca. 75ct/kWh
Aber auch damit: den Cooper SE fährt man im Jahresschnitt gut mit 15 kWh/100km. Das wären also selbst bei den aktuellen 75ct/kWh nur etwa 11,25€ pro 100km.
Bei Spritkosten von ca 1,75€/L Super entspräche das einem Verbrauch von ca 6,4L Super/100km. Für ein Auto in der Leistungsklasse wäre das recht sparsam. Dann hätte man gleiche Spritkosten. Versicherung, Steuer, Wartung, Wertverlust und THG Quote sind alle noch finanziell besser beim E-Auto. Und Spritpreise ziehen irgendwann zwangsläufig nach. Je teurer der Strom ist, desto mehr fossile Kraftwerke gehen auch wieder ans Netz, um den Bedarf zu decken. Diese verbrauchen Gas und Diesel. Mit ein paar Wochen Verzögerung schlägt das dann auch wieder auf die Spritpreise durch. Also der Sprit bleibt sicher nicht so günstig, wie er gerade ist und gleichzeitig bleibt Strom nicht so teuer, wie er gerade ist.
Die hohen Strompreise liegen gerade vor allem an zweierlei. Vorrangig Panikprofiteure bei den Stromanbietern und nachrangig daran, dass auch Frankreich feststellt, dass Atomstrom halt doch nicht eitel Sonnenschein ist. Deren AKW sind zum ganz überwiegenden Teil gerade in monatelanger Wartung und Reparatur, während die Abkühlbecken und Endlager am "Überlaufen" sind und nicht ansatzweise in ausreichender Stückzahl nachgebaut werden. Wenn man die Kosten nämlich mal realistisch mit rein rechnet ist Atomstrom auf einmal gar nicht mehr so günstig. Aber das ist ein anderes Thema.
Also nein, Elektroauto ist a) noch immer günstiger im Betrieb und b) sowieso bald die einzige Alternative.