Äh… das Unternehmen, das ein Auto fertigt, stellt es her. Just saying. Natürlich ist umgangssprachlich oder auch formell MINI bzw. BMW der Hersteller. Aber Fakt ist, dass Antriebsstrang, Akku und „Unterbau“ von Great Wall kommen. Effektiv ist der neue Wagen ganz sicher wesentlich günstiger in der Herstellung. Und 400 km WLTP sind es auch nur beim SE, den man schon wegen einer 360°-Kamera oder einem Soundsystem mit XL-Paket nehmen muss, was in faktisch auf rund 50 k katapultiert. Meiner Meinung nach ist das für einen Kleinstwagen, der erneut 2+2 Sitzer ist, deutlich zu viel. Ich werde erst einmal abwarten, was das Tesla Model Q oder 2 oder der elektrische VW in Polo-Größe bringen werden. Kunstledersitze sind auch nicht so ganz meine Sache. Es war bisher recht angenehm, sich sehr individuell ausstatten zu können. Auch das war ja immer ein Argument für die hochpreisigen deutschen Autohersteller. Das hohe Maß an Individuellem, das möglich war, ergab höhere Produktionskosten. Dieses Argument ist nun fast pulverisiert.
Möglicherweise kaufe ich aber auch einen Verbrenner-MINI, wenn der optisch identisch rauskommt. Doch die Pakete werden vermutlich nicht wesentlich anders sein. Der Grundpreis mit Navi & Co. wird dann auch ganz schnell nach oben argumentiert werden; auch wenn der Wagen absolut safe in der Herstellung billiger werden wird.
Wenn 100 % der Produktion von allem in China sein wird, wird man noch abhängiger sein, als man es schon während der Pandemie feststellte (Medikamente, Masken, Desinfektionsmittel, Chips, Rohstoffe, Elektronik…). Anders als in Deutschland denken chinesische Politiker aber nicht immer zuerst und noch weitere hundertmal an andere, sondern mittel- und langfristig an sich.
Von daher sehe ich es grundsätzlich kritisch, was stetige weitere Verlagerung nach China betrifft. Zumal man nochmals an den ohnehin schon sehr hohen MINI-Preisen gedreht hat.