Ab April gilt erst mal: Abwarten und Teetrinken
Die BMW-Gruppe ist nur eine von mehreren internationalen Autoschmieden, für die das Königreich ein Niederlassungsort größerer Bedeutung ist. Abgesehen davon, dass Großbritannien der viertgrößte Markt für den bayerischen Autobauer ist, hat das Unternehmen auch eine große Präsenz auf der Insel: beispielsweise die Mini-Werke in Oxford und Swindon, das Rolls-Royce Werk in Goodwood und die Hams-Hall-Motorenfabrik in den Midlands.
Am 1. April, dem ersten Arbeitstag nach dem Austritt aus der EU, wird BMW die Produktion in allen UK-Werken für die meiste Zeit des Monats einstellen. Das bestätigte Graham Biggs, der BMW-Sprecher im Vereinigten Königreich gegenüber der DW.
Die Werke in Oxford und Swindon werden die Produktion bis zum 28. April unterbrechen, Rolls-Royce wird die Arbeit in den ersten zwei Wochen des Aprils ruhen lassen und die Motorenwerke Hams Hall werden für fast den ganzen Monat geschlossen.
Graham Biggs dazu: "Als verantwortungsvolle Unternehmer schauen wir auf die Optionen und tun, was nötig ist, um für den schlimmsten Fall gewappnet zu sein: einen harten Brexit. Daür nutzen wir unsere jährliche Wartungsperiode, die wir am Austrittstag beginnen lassen. So verringern wir das Risiko unerwünschter Produktionsausfälle durch kurzfristige Nachschubschwierigkeiten, wenn Teile in den Kanalhäfen liegenbleiben sollten."
Biggs betont aber, dass es nichts besonderes sei, Werke für Wartungsarbeiten zu schließen, doch für dieses Jahr sei das Timing geändert worden - wegen des Brexits.