@01goeran
Danke für den ausführlichen Bericht. Verstehe ich es richtig, dass die Wankneigung auch im Sportmodus des Fahrwerks vorhanden ist?
Beiträge von Minimax
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Schön, dass die gestern noch gegenüber der ams lebhaft geäußerte Kritik an generell nicht objektiven Testberichten, subjektiven Eindrücken von Testern, manipulierten Messwerten bis hin zu von @01goeran kühn unterstellten "anderen Vorgaben" im Falle des bei anderer Gelegenheit hier gern auch als AutoBlöd bezeichneten Blattes offenbar kein Thema ist.
Da das Testergebnis der AutoBild demnach ernst zu nehmen ist, der Vollständigkeit halber die Platzierung in der EIGENSCHAFTS-Wertung (also ohne Wertungskapitel Kosten) mit den zugrunde liegenden Punktzahlen:
1. Audi 491
2. Mini + Seat je 473
3. Seat 449Das heißt: Gleichstand mit dem Seat, deutlich vor dem Kia (OK, das sollte ein "BMW" gerade noch schaffen), aber auch deutlicher Abstand zum Audi, der "den Spagat zwischen Sport und Komfort... am besten hin" bekommt und in dessen Intérieur es (u. a. mit Bedienelementen aus Massiv-Aluminium) "richtig lecker zu" geht.
Im Einzelnen gewinnt der Mini im Vergleich mit dem Testsieger das Wertungskapitel Antrieb knapp (Vorsprung: 1 Punkt) und verliert alle anderen Wertungskapitel (Karosserie, Fahrdynamik, Connected Car, Umwelt, Komfort).
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Ähhh... gibt es auch einen Fahrbericht?
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@keram
Dass der Clubman deutlich besser abschneidet als der langjährige Klassenprimus, erwarte ich ja in der F-Generation schon gar nicht mehr. Und ist ja auch nicht nötig, wenn das Niveau des Golf sehr hoch ist. Aber dass er soweit dahinter ZURÜCKBLEIBT, DAS ist mein Problem.Dass ein Golf optisch und stilistisch langweiliger ist, darin sind wir uns alle einig. Wenn ich das Auto aber einmal nicht mehr nur auf Bildern ansehe oder in Showrooms, sondern jeden Tag selber drin sitze und damit fahre, reicht Schönheit alleine nicht aus. Diesen Fehler habe ich einmal gemacht und den möchte ich nicht wiederholen.
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@kevinetz5
Wir sprechen hier vom Clubman, der sich in fahrdynamisch entscheidenden Parametern (Radstand, Gewicht) vom F55 signifikant unterscheidet. Deshalb sind Fahreindrücke vom F55 natürlich in keinster Weise übertragbar.@01goeran
Soso, jetzt werden Autotests schon grundsätzlich angezweifelt, um diese "Klatsche" schönzureden... Wenn dem so ist, kann man das Thema Test- und Presseberichte ja einstampfen oder?
8 Punkte in der Wertung Handling/Fahrspaß gegenüber 12 des Golf, also 1/3 weniger! und das bei 20 möglichen Punkten sind eine Aussage, da kann man reden wie man will. Es gefällt mir ja selber nicht. Trotzdem muss ich es erstmal zur Kenntnis nehmen.Natürlich bin ich auf das Ergebnis deiner Probefahrt gespannt, der ams nach zu urteilen wird es aber gut ausfallen... bis du in den GTI umsteigst, was ja wohl anschließend geplant war
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Natürlich erübrigt der Test nicht die Notwendigkeit, sich bei konkretem Interesse am lebenden Objekt ein eigenes Urteil zu bilden. Dass der Clubman aber gerade in der angestammten MINI-"Kernkompetenz" Handling/Fahrspaß hinter einem Golf so deutlich zurückbleiben soll, ist trotzdem kein gutes Omen.
Und dein zweiter Satz gilt natürlich auch nur bei für den MINI ungünstigen Berichten... Abgesehen davon sind gemessene Slalom-Zeiten natürlich sehr wohl objektiv.
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@weinimike
"Entscheidend ist, was hinten rauskommt." (Helmut Kohl)@Black Baron
Der Minderverbrauch des MINI beträgt 0,3 l und ist explizit im Text erwähnt (und auch in meinem Eingangspost zitiert). -
Meine Meinung:
Die Charakterisierung des Motors deckt sich vollständig mit meinen diversen Cooper S Probefahrten und ist insofern weder erfreulich noch überraschend.
Sehr wohl überraschend ist für mich allerdings das Abschneiden im Thema Handling etc. Natürlich kann man angesichts des Fahrzeugformats nicht mehr ernsthaft ein "Gokart" erwarten, auch wenn BMW sich redlich bemüht, diese Legende noch etwas am Leben zu halten. Wenn aber nicht einmal ein annähernder Gleichstand mit dem Golf erreicht wird, hätte ich von BMW gerade in dieser vermeintlichen MINI-Kernkompetenz doch etwas mehr erwartet. -
Testfahrzeuge:
MINI Cooper S Clubman (192 PS) Automatikgetriebe, DDC
VW Golf GTI (220 PS), Schaltgetriebe, DCC (verstellbares Fahrwerk)Der MINI verliert den Vergleich mit einem Punkterückstand in Höhe von 10 % auf den Golf in der Eigenschaftswertung.
Gleichstand besteht in den Wertungskapiteln Sicherheit und Umwelt, alle anderen Kapitel der Eigenschaftswertung verliert der MINI (Karosserie, Komfort, Antrieb, Fahrverhalten). In letzterem erzielt er im Einzelkriterium Fahrdynamik 8, der Golf 12 von 20 möglichen Punkten; im Kriterium Handling/Fahrspaß MINI 21, Golf 23 von 25 möglichen; im Kriterium Geradeauslauf/Windempfindlichkeit MINI 7, Golf 9 von 10 möglichen Punkten.
Ein paar Zitate zu den m. E. wichtigen Themen Antrieb und Handling:
"So lenkt der Mini denn auch sehr willig ein, reagiert zackig auf Lenkbefehle und bleibt bei schneller Kurvenfahrt lange neutral, bevor er zum Lastwechselschwänzeln neigt. Das passt also. Doch es passt nur so lange, bis du in den Golf GTI umgestiegen bist. So geht's also auch, denkst du, während du den GTI durch Kurven zirkelst.... Also nochmal in den Mini...
Abgesehen von den unerwünschten Lichtspielen im Interieur verschärft er (der Sport Driving Mode) das Handling, vom Gokart-Ähnlichen bleibt der Mini dennoch weiter entfernt als der GTI. Und im Übrigen auch als sein kürzerer Vorgänger auf der alten Plattform.
Dass der Unterschied zum Golf nicht nur ein gefühlter ist, zeigt ein Blick auf die Zeitmesssysteme der Tester: Sowohl beim Slalom als auch beim Ausweichtest bleibt der Mini deutlich langsamer als der Golf, und das liegt nicht nur an den 28 Minus-PS.
Womit wir bei den Antrieben wären. Der GTI-Motor ist ein ziemlicher Musterknabe, drehfreudig, leistungsbereit und kultiviert, keine wirkliche neue Erkenntnis. Überraschender dagegen die eher blasse Vorstellung, die das Mini-Triebwerk hier gibt. Ja, der Zweiliter-Turbo kann alles, ohne in irgendeiner Disziplin zu brillieren. Im Falle des Testwagens arbeitet er mit der neuen 8-Stufen-Steptronic zusammen, eine gelungene Kooperation. Der Wandlerautomat arbeitet aufmerksam, wechselt Gänge fix und passend, nur das manchmal zu hektische Zurückschalten beim Gasgeben trübt die Harmonie...
Doch eigentlich wollten Sie ja noch etwas zum BMW-Motor im Mini lesen. Man kann ihm wirklich nichts vorwerfen, er steht so gut im Futter, dass er trotz seines Leistungsmankos den 50 Kilogramm schweren Clubman gut beschleunigt, so dass dieser mit dem GTI einigermaßen mithält. Und er ist sparsam, verbraucht auf 100 Kilometer 0,3 Liter weniger als der VW-Motor. Was ihm fehlt, ist das Begeisterungspotenzial. Das ist freilich nur ein Gefühl, das in der Punktewertung am Ende des Tests keinerlei Niederschlag findet."