Eine Abweichung von fast 50% bei zurückhaltender Fahrweise, 0,5 bar höherem Reifendruck und dauerhaft abgeschaltetem Klimakompressor ist für den Motorenhersteller ein Armutszeugnis...
Ich würde eher behaupten, dass es für die EU-Bürokraten ein Armutszeugnis ist, die völlig weltfremde Testzyklen vorschreiben, die mit dem durchschnittlichen Fahrverhalten der EU-Autofahrer wenig bis gar nichts zu tun haben.
Völlig irre ist übrigens das Testszenario bei Hybrid-Fahrzeugen. Die dürfen beim Test zuerst ihre voll geladenen (!) Batterien komplett (!) leerfahren und wenn der Saft alle ist den Verbrenner dazuschalten. Als Durchschnittsverbrauch auf 100 km (!) wird dann jener Wert angegeben (hochgerechnet), den der Verbrennungsmotor auf den letzten Metern der Teststrecke verbraucht hat
Ein Durchschnittsverbrauch auf 100 km sollte eigentlich kein utopisch geringer Wert sein, der einfach hochgerechnet wird auf 100 km.
Das heisst besser veranschaulicht nämlich:
>> 4 km Teststrecke (nur ein Beispiel von mir).
>> 3 km Fahrt mit Batterie, bis sie leer ist
>> danach noch 1 km mit dem Verbrennungsmotor
>> Verbauch 0,1 Liter
>> Hochrechnet ergibt die EU-Berechnung dann 2,5 Liter auf 100 km
Das wäre wirklich supertoll, aber im Alltag heißt das:
>> 100 km Teststrecke
>> 3 km Fahrt mit Batterie, bis sie leer ist
>> danach 97 km (!!) mit dem Verbrennungsmotor
Bei einer Tankfüllung wäre es (ohne Nachladen) noch krasser:
>> 500 km Teststrecke
>> 3 km Fahrt mit Batterie, bis sie leer ist
>> danach 497 km (!!) mit dem Verbrennungsmotor
Das Beispiel ist hypothetisch und dient nur zur Veranschaulichung, welcher Mist da gemessen wird. Die genauen km-Werte des Testzyklus kenne ich leider nicht.
Die Verbrauchswerte sollten eigentlich den Kunden die Kaufentscheidung erleichtern, wofür sie sich besondere bei Hybrid-Fahrzeugen nicht mal ansatzweise eignen.
Note 6, setzen!