Ich fahre den Mini auch nicht, weil ich muss, sondern weil ich will.
Als klassenlose Ikone bleibt er, zumindest für mich, für ein Kurzstreckenauto alternativlos - auch wenn es sicherlich sportlichere, günstigere und als Package insgesamt bessere Optionen gibt.
Daneben noch eine Mercedes G-Klasse und einen (luftgekühlter) Elfer und mein Portfolio ist perfekt.
Aber jeder Jeck is anders und das ist nur meine persönliche, unmaßgebliche Meinung. Ich weiß, dass andere Hersteller heiße Eisen im Ofen haben und der F56 ist im Vergleich zu den Vorgängern und zum Wettbewerb fast so weichgespült wie seinerzeit der E46 VFL mit dem unrühmlichen Komfortfahrwerk. Dennoch macht er einfach Spaß - und auch wenn ich mit dem Golf GTI Performance und dem R einen Heidenspaß auf der Probefahrt hatte - entschieden habe ich mich für den Mini, weil mir jeder gefahrene Kilometer Spaß macht und weil ich mich in dieser perfekten Welt einfach über viele Details, Schrulligkeiten und Einschränkungen erfreuen kann. Der Golf hat einen Sex-Appeal wie ein Siemens-Kühlschrank und macht nur Freude, wenn Du ihn forderst. Das entspricht aber nur max. 10% der Nutzung. Die restliche Zeit verbringst Du in einem perfekt durchdachten Kunststoffwüste, die Emotionen synthetisch auf Knopfdruck generieren möchte.
Wer schon mal bei der flotten Kurvenhatz an den vielen Optionen verzweifelt ist, die aktuelle Sportfahrzeuge mit sich bringen (M-Modi, Sport+, Sport++, Sport+++³), weiß, was ich meine. Perfekt, aber IMO zu perfekt. Dagegen bringt es ein Dauergrinsen, wenn die 400+ NM eines gemachten F56 nach Grip suchen und dabei fröhlich über zwei Fahrspuren wedeln. Vielleicht kann das ein Rönno besser. Oder ein Fiesta, Corsa OPC, Golf... aber... das ist man nicht. Sonst würde man für das Geld kein Frauenauto fahren.
Schön gesagt