Schniiiiiief, Du bist soooo selbstlos
Also erstmal mach ich mir etwas mehr Gedanken um mich als um den Händler.
Generell geht's doch nicht um pöser Händler, guter Händler, pöser Kunde, guter Kunde, sondern ob ich als Kunde den Eindruck habe, dass beide Seiten bereit sind aufeinander zuzugehen.
Und ich bleibe dabei, in Deutschland mag man nicht verhandeln. Sofort kommt das negativ besetzte "Basar"-Argument.
Der "Basar" ist gut! Warum? Weil er perfekt für den Interessenausgleich ist.
Ich masse mir nicht an und ich will auch garnicht versuchen objektiv festzustellen, wieviel Kosten ein Händler hat, wo seine Marge anfängt etc.
Selbst wenn er mir Details darstellen würde, kann ich die nicht überprüfen.
Der "Basar" ermöglicht sich in der Verhandlung anzunähern und einen Kompromiss zu finden, mit dem beide klarkommen.
Dafür braucht es keine Objektivierungsversuche sondern Kommunikation.
Und jetzt sind wir beim Punkt. Kommunikation ist in Deutschland unterentwickelt.
Lieber versucht man zu objektivieren, Daten zu vergleichen. Deshalb läuft Verhandlung auch mehr über anonyme Preisvergleiche als über ein gutes Gespräch, mit dem Ergebnis das Händler und Kunde zufrieden sind.
Die Scheu des Kunden zu kommunizieren, führt dann auch zum Frust beim Verkäufer (wenn er denn kommunikationsbereit ist und vor allem eine ausreichende Delegation von Verantwortung für die Verhandlung hat), weil er vom Kunden nur mit Zahlen von "anderen" konfrontiert wird.
Verhandeln ist eine Form von Kommunikation. Ohne Kommunikation entstehen Konflikte.