Beiträge von Tacker

    Wir sind am zurückliegenden Wochenende das erste Mal eine längere Strecke mit Naviunterstützung gefahren und fanden das Ergebnis -gelinde gesagt- katastrophal. Insbesondere die Streckenführung im Ruhrgebiet, Dortmund/Bochum und um Kassel herum war schlicht und ergreifend nicht nachvollziehbar. Ich muss dazu sagen, dass ich bislang recht wenig mit dem Navi unterwegs war.


    Folgende Dinge sind mir aufgefallen:


    Obwohl die schnellste Route ausgewählt ist, lotst einen das Fahrzeug wiederholt von der Autobahn runter, um anschließend fast 60 km auf Landstraßen mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von weniger als 50km/h dahinzuzuckeln. Das hatte Zeiteinbußen von mehr als zwei Stunden (ohne Zeitumstellung) zur Folge. Laut parallel mitlaufendem Google Maps gab es keine Veranlassung, die BAB zu verlassen. Eine Vielzahl von Baustellen ist auf der Karte nicht erfasst, auch wenn diese bereits länger existieren.


    Das Abfahren auf Autobahnparkplätze oder Autohöfe kommentiert das System z.T. noch in der Abfahrt mit „Bitte wenden“. Halte ich für grenzwertig.


    Stimmenbefehle, Bildschirmanzeige und Head-Up-Display korrespondieren regelmäßig nicht miteinander, sondern widersprechen sich.


    Beispielsweise sagt die Stimme „rechts abbiegen in Richtung …“. Tatsächlich liegt der angesagte Ort aber links und wird auf dem Bildschirm auch so ausgewiesen. Mehrfach wird auf dem Head-Up-Display beim Abbiegen an Einmündungen/Kreuzungen die gegenteilige Richtung eingeblendet, als die Navi-Stimme sagt. Ganz schlimm ist das bei Autobahnausfahrten mit mehreren hintereinander angeordneten Abfahrten. Das System sagt, „jetzt links fahren“ zeigt aber auf Bildschirm und Head-Up an, die rechte Spur der Gabelung (und damit die unmittelbar nächste Abfahrt) zu nehmen, nur um dann knapp davor auf dem Display plötzlich wieder umzuschwenken.


    Der dämlichste Move war allerdings die Lotsung durch eine Ortschaft in ein Gewerbegebiet. 10 km folgten wir den Ansagen zur angeblichen Stauumfahrung, um dann irgendwann in einem Kreisverkehr die vierte Ausfahrt (= unsere Einfahrt) nehmen und die gesamte Strecke bis zur Autobahn wieder zurücklegen zu dürfen.


    Hat jemand solche Probleme schon mal gehabt? Das ist für mich technisch gesehen ein absolutes No-Go und in Teilen echt sicherheitsrelevant. X/

    Ich möchte an der Stelle auch meine Erfahrungen beisteuern: Ich habe mir vor gut einem Jahr eine Viofo A229 Pro mit Front- und Heckkamera geholt. Allerdings hatte ich einen ordentlichen Respekt vor dem Einbau und aufgrund vieler schlechter Erfahrungen mit abgebrochenen Verkleidungsteilen und zerstörten Clips aus meiner Hifi-Sturm-und-Drang-Zeit der 90er Jahre auch nur begrenzt Motivation, mich dem Ganzen zu widmen.

    Heute war es nun letztendlich soweit. "Patient" war der F56 JCW, EZ 2024 aus meinem Avatar. Zunächst möchte ich ein riesengroßes Dankeschön an @detLAN :thumbup: :thumbup: :thumbup: loswerden, auch wenn er offenbar nicht mehr hier angemeldet ist. Ohne seine detaillierte Anleitung hätte die Kamera den Weg ins Fahrzeug sicher nicht gefunden. Und was soll ich sagen, im Großen und Ganzen habe ich 2 1/2 Stunden dafür gebraucht, inklusive Fahrzeugendreinigung. Die Beschaltung des Sicherungskastens einschließlich der freien Steckplätze war bei mir analog zu @detLAN. Nur eine Anleitung bzw. Belegungsübersicht fand sich bei mir nicht. Mit einem Multimeter ist es jedoch kein Problem, Dauer- und Zündungsplus zu ermitteln.


    Die Viofo bringt mit dem optionalen Hardwire-Kit auch wirklich alles mit bis hin zum einstellbaren Batteriewächter inklusive aller möglichen Stromdiebe für die Sicherungsplätze, von ganz klein über mittel bis groß.

    Nachfolgend noch ein paar Hinweise von mir, welche mir die Sache wesentlich erleichterten.

    Zwei Dinge sollte man sich vorab holen: Zum einen so eine Kunststoffseele als Einzugshilfe wie auf Bild 1 abgebildet und ein Montageset für Verkleidungsteile, siehe Bild 2. Beides bekommt man für wirklich kleines Geld im Zubehör. Was mich angeht hat sich das bei mir schon mehrfach amortisiert. Mit der Kunststoffseele war es mit etwas gutem Zureden möglich, den gesamten Himmel neben dem Panoramadach von vorn bis hinten zu "unterwandern", ohne die Rahmen ausbauen zu müssen. Das Kabel von der Frontkamera zum Beifahrerfußraum konnte ich oberhalb des HK-Lautsprechers hinter der Verkleidung über die A-Säule ziehen, so dass dieses vollständig verschwindet. Hier haben Montagehebel und wiederum die Kunststoffseele hervorragende Dienste geleistet. Es empfiehlt sich, an Stellen wo die Verkleidung definitiv runter muss, vorher die Kanten etwas hochzuhebeln und Silikonspray auf die Clipse zu sprühen. Das hilft enorm, die Teile gefühlvoll aus- und wieder einzubauen.