Aber was würde passieren, wenn wir Fahranfängern verbieten würden mehr als zB 150 PS zu fahren? Mutter fährt einen ID3 (204 PS), Vater fährt einen Audi A4 170 PS (oder die Familie hat nur ein Auto). Der Fahranfänger hätte keine Chance Fahrerfahrungen zu sammeln, weil sich nicht jede Familie daneben ein drittes Auto nur für den Fahranfänger leisten kann. Was wäre also das Ergebnis? Jemand der 2? 3? Jahre aus der Fahrschule raus ist, seitdem quasi nicht mehr gefahren ist, keine Erfahrung gesammelt hat, wird dann auf den Straßenverkehr losgelassen, wenn er mehr als 150 PS fahren darf. Das kann nicht der Sinn der Sache sein.
Volle Zustimmung. Bei uns ist's ein iX3 (290PS) und ein Mini SE (190PS), wobei beide ihre Tücken haben (iX3 ist reiner Hecktriebler und reagiert bei Nässe entsprechend; Mini SE ist mit 190PS ein Frontkratzer und muss bei Feuchtigkeit auch behutsam gefahren werden).
Aber letztendlich muss Junior (macht demnächst den 17er mit begleitendem Fahren) damit umgehen lernen. Und gerade hier ist das begleitete Fahren gut, wo es die Pflicht der Eltern ist, auf den Fahranfänger einzuwirken. Da werde ich halt demnächst auf den Beifahrersitz gezwungen und zum Fahrlehrer. Und leider gibt es hier verantwortungslose Begleiter (siehe 17-Jähriger brettert wieder mit Mutter viel zu schnell durch Berlin). Da muss es Konsequenzen für Fahranfänger und Begleiter geben (z.B. das die Begleitende Person eine Strafe bekommt und ersatzlos von der Erlaubnis gestrichen wird (da offensichtlich ungeeignet und nicht auf den Anfänger einwirken wollte/konnte)).
Es kann nicht sein, dass sich 18 Jährige einen 500PS Boliden fürs Wochenende ausleihen und sich wie auch andere in Lebensgefahr bringen.
In meiner Jugend gab es im Umfeld leider diverse (auch tödliche) Unfälle. Alle Fahrzeuge hatten weniger als 100PS, zumeist weniger als 70PS (Kategorie untermotorisierter Kleinwagen). Soll heißen: Wenn der Charakter nicht passt, kann man sich (und andere) leider mit jedem Fahrzeug in Lebensgefahr bringen.
Interessant fände ich es trotzdem, wenn Fahrzeuge ab z.B. 150PS Konfigurierbare Leistungsstufen für die Schlüssel anbieten müssten (z.B. begrenzte VMax, begrenzte Beschleunigungsfähigkeiten, Protokollierung), damit die Eltern/Vermieter/etc. diese Fahrzeuge entsprechend weitergeben können. Bei unserem IX3 (und auch i4/iX können das) kann ich den Schlüssel digital teilen und dort eine "eingeschränkte Version" wählen (leider ohne diese selbst genauer konfigurieren zu können).
Ein interessantes Thema, das hier leider OT ist. Es betrifft ja die Leistungsexplosion in allen Betriebsarten.
Ja, und nein. Oder hättest du dir bei den Verbrennern vorstellen können, das eine Marke wie Smart ein Fahrzeug mit >400PS und <4s Beschleunigung als Opener rausbringt? Die Elektromotoren sind halt ganz besonders dafür geeignet, Leistung zur Schau zu stellen.
Sollte man dort also vergleichbare Grenzen Einführen (z.B. 200 oder 250PS) wäre das wohl mit dem durchschnittlichen Haushalts-Fuhrpark machbar.
Bei der eMobilität eben nicht. Da fangen viele Fahrzeuge erst bei >300PS an (leider).