Beiträge von Northbuddy

    Die CO2-Bilanz von neuen E-Autos ist erstmal schrecklich. Kleinwagen mit kleineren Batterien sind nach vielleicht 60tkm aber schon besser als ein vergleichbarer Verbrenner, größere Autos brauchen noch was mehr sind aber am Ende auch besser.

    Stimmt (auch wenn die Zahlen immer besser werden). Unser eMini hat jetzt in einem Jahr 8.000km gefahren. Ich habe keinen Zweifel, das er locker mehr als 60tkm schaffen wird. Somit wird er (früher oder später) auf jeden Fall besser sein.

    Aber würde man weiter Entwicklung in Verbrenner stecken, vorhandene Verbrenner so weit möglich mittels Förderung auf saubere Abgase umstellen, dann sehe ich aktuell noch keinen so großen Vorteil bei der aktuellen E-Technik.

    Was hat man denn die letzten 100 Jahre gemacht? Der Verbrenner wurde permanent weiterentwickelt. Damit er sauberer wird wurde eine Filtertechnik nach der Nächsten dazu gebaut. Turbos hier, Turbos da. Hast du schon mal in den Motorenraum eines modernen PKW geschaut und ihn mit einem Oldtimer verglichen?


    In den letzten Jahren ging die Entwicklung vornehmlich in die Richtung "weniger Verbrauch auf dem Papier, weniger Hubraum, dafür mehr Leistung und am Ende denselben Verbrauch an der Säule". Die sparsamsten Verbrenner haben.... eine Batterie und einen eMotor (z.B. Toyota Prius). Der Tod der Verbrenner ist schlicht seine Komplexität, wenn man ihn Leistungsstark und Sauber haben möchte. Zur Umweltbilanz gehört - wie bei den BEV - eben nicht nur der Verbrauch während der Fahrt. Sondern auch Betriebstoffe (Filter, Öle, Bremsverschleiß, etc.). Und eben CO2 auch Nox, Schwefel, Lärm und Gestank. Und Wartungskosten für das Ganze kommen noch oben drauf.

    Ich kenne genügend Leute die sehr wenig fahren, die selbst in 20 Jahren kaum auf die 60tkm kommen.

    Mein Cabrio hat aktuell gut 6tkm in rund 1,5 Jahren.

    Solche Bekannten kenne ich auch und, als sie mich fragten, welches BEV sie sich kaufen sollten, habe ich ihnen abgeraten, ihren wenig gelaufenen Tiguan TDI zu verkaufen. Macht schlicht keinen Sinn. Ausgetauscht wird, wenn der vorhandene Wagen ausgetauscht werden muss oder soll und nicht nur, weil BEV gerade hip ist.

    2020 lag meine Firmenkarre beim damaligen Dieselpreis bei unter 4,5€ auf 100km. Wäre das mit einem vergleichbaren großen Kombi mit E-Motor machbar gewesen?

    Sicherlich wird auch am Preis "gedreht" das mehr Leute sich für einen E-Wagen interessieren.

    Dieselpreis 2020: 1,11€ -> bei 4,50€/100km = 4 Liter? Respekt!

    Dieselpreis 2021: 1,58€ (also VOR dem irren Ivan)

    Dieselpreis 2022: 2,16€ -> also heute dann 8,64€


    Ich habe keinen Kombi BEV (ist ja eine andere Diskussion hier, da es kaum welche gibt). Mein Mini SE braucht im Mittel (Sommer/WinteR) ca. 17kWh/100km, mein iX3 wohl 22kWh. Macht bei aktuell 0.35€/kWh an Ionity (mein Tarif) 7,70€. Also ja, geht scheinbar auch mit einem BEV. Reduzierte Wartungskosten (hatte ich noch nicht, aber mein vorheriger eGolf hatte in 3 Jahren ca. 350€ Wartungskosten) noch nicht betrachtet. Und, wie andere schon erwähnten: Am Preis gedreht wird auch beim Diesel/Benzin/H2. Aktuell sogar sehr kräftig. Die e-Kauf-Förderungen werden wohl auch runtergefahren. Ich denke, das ist auch richtig. Subventionen sind ok (als Anschub), aber dürfen nicht dauerhaft getätigt werden (wie z.B. beim Diesel!).

    Ja, die "Mehrenergie" mag jetzt nur bis 2030 5% sein, aber was wird nicht noch alles auf Strom umgestellt?

    Ich frage mich halt nur wie sinnvoll es ist viel Zeit und Geld in eine Technik zu investieren wo in den nächsten Jahrzehnten noch erhebliche Aufwände nötig wären.

    Wäre es nicht sinnvoller E-Autos vor allem da einzusetzen wo die Infrastruktur schon vorhanden ist, wo Hausbesitzer selber laden können, meist nur Stadtfahrten passieren wo Verbrenner auf die ersten KM nicht warm werden und verhältnismäßig viel CO2 ausstoßen?

    Es wird ALLES auf Strom umgestellt. Warum? Weil es die universellste und am umweltfreundlichsten herzustellende nutzbare Energieform ist. Selbst die oft erwähnten eFuels und Wasserstoff sind nur ein Folgeprodukt von Strom (weshalb sie zwangsweise ineffektiver als eine direkte Nutzung desselben sind)!

    Insofern ist die jede Investition in eine nachhaltige Stromerzeugung der langfristig richtige Weg. Und das, was du anfragst, passiert doch gerade: Es steigen die auf e-Autos um, für die die Umstiegsschwelle gering ist: Hausbesitzer bzw. Mieter mit Lademöglichkeiten (egal ob jetzt privat oder öffentlich), denen die aktuellen eAutos reichen. Nur: Die BEVs sind mittlerweile viel weiter. Ich bin mit dem iX3 auf Langstrecken nicht (für mich) relevant langsamer unterwegs. Was sich ändern muss ist der Anspruch: Immer möglichst schnell wohin. Das war schon immer irrsinnig (und auch ich bin so gefahren). Es verbraucht schlicht unnötig Energie. Und wir haben dies so gemacht, weil es schlicht egal war. Getankt in 5min. und weiter ging's. Wer schaltet im Verbrenner die Klimaanlage bei 20°C aus? Wozu? Das bisschen Mehrverbrauch stört ja nicht. Da man die Klima eigentlich nicht immer braucht ist egal. Die Klimaautomatik bleibt an. Und dann sagt man als BEV Fahrer: Ich schalte die Klima aus, wenn ich sie nicht braucht und wurde dafür mitleidig angeschaut und mit Häme bedacht. Und plötzlich wird der Sprit teurer und die Verbrenner-Freunde versuchen, die letzte Effizienz aus ihren Kisten rauszukitzeln. Sorry. Hätte man auch vorher machen können. Tat halt nicht weh. Und ja, mir auch nicht. Aber man kann es ja überdenken ;)

    Wäre es nicht sinnvoll ein generelles, zukunftstaugliches Konzept mit allen Beteiligten, Autohersteller, Kommunen, Energieversorger usw. zu erstellen?


    Ich habe schon seit Jahrzehnten den Eindruck das man in der Politik nur reagiert auf aktuelle Situationen, man nur auf die nächste Wahl schielt und nie für die Zukunft plant. Habe aber auch keine Idee wie man das ändern könnte, eine Partei die für die Zukunft plant gibt es imho nicht. Da passiert nur Augenwischerei für die Wähler.

    Da Stimme ich dir 100% zu. Dieses kurzfristige, von Wahl zu Wahl denken (wie in der Aktiengesellschaften von Bilanz zu Bilanz) ist mir schon lange ein Dorn im Auge. Da wird kein gemeinsames, langfristiges Ziel definiert und dieses angesteuert, sondern da wird nur verteilt und verwaltet. Das plakativste Beispiel ist für mich das Fax im Gesundheitssystem. 2020, zu Beginn der Pandemie peinlich, hat sich da wohl selbst in 2020 nichts getan..... jede halbwegs begabte Studi-Gruppe programmiert da an einem Wochenende. eine Lösung zur Datenübermittlung. Aber Bedenken hier, bedenken da. Nur nicht Verantwortung übernehmen und mal was neues versuchen.

    Als Konsument ist man auch machtlos, man kann nur das kaufen was es gibt oder eben nicht. Kauft man nichts oder wenig muss man mit Minuszinsen rechnen, weil die anders nicht an unser Geld kommen.

    Das sehe ich wiederum etwas anders. Natürlich kann nicht jeder Konsument frei agieren. Das hängt sicherlich vom finanziellen Spielraum ab. Aber niemand muss darauf warten, das der Staat mit einem Förderprogramm um die Ecke kommt. Man kann auch ohne staatliche Förderung einfach mal Dinge machen anstatt immer nur auf den Staat zu warten. Insofern sind wir alle (mehr oder weniger) "Fett und träge" geworden. Leider.

    Die Idee Deiner Tochtr halte ich für sehr clever. Bei Verkehrsflugzeugen wird bei einem Totalausfall von Triebwerken/Hilfstriebwerk (APU)/E-Generatoren ein Propeller für die Notstromversorgung und für den Hydraulikdruck eingesetzt.

    Eben. Bei einem *Totalausfall*. Da nutzt man dann den Luftstrom durch die Turbine zur Stromgewinnung bei gleichzeitig abnehmender Geschwindigkeit/Höhe...

    Als Laie frage ich mal in die Runde: Wäre es bei dauerhaften, höheren Geschwindigkeiten wie auf der Autobahn sinnvoll, den Staudruck am Auto für die Stromerzeugung zu verwenden? Die Energie ist doch durch den Vortrieb bereits vorhanden.

    Das bei der eMobilität der Luftwiderstand eine nicht geringe Rolle spielt ist bekannt? Wenn du also ein Windrad ans BEV baust, dann verschlechterst du den cw Wert und benötigst für die gleiche Geschwindigkeit mehr Strom, als du durch das Windrad gewinnen würdest. Denn: Die Energie ist *EBEN NICHT* durch den Vortrieb bereits vorhanden. Die vorhandene Energie wurde vorher in den Vortrieb umgewandelt.


    So führt ja auch eine gute Rekuperation zu ca. 60% Rückgewinnung. Das ist schon sehr gut, aber eben keine 100%. Ein Perpetuum Mobile gibt es nicht.

    Mein Schwager hat neulich am Schnelllader mit einem EV6 Fahrer gesprochen, der ein Kostal Plenticore mit BYD hat (wie ich) . Der hat wohl erzählt, dass er im Winter den BYD Speicher auch mit Netzstrom läd, wenn er in seiner Strombörse unter 15 cent/kWh fällt. Ist ja eigentlich ökonomisch und ökologisch sinnvoll. So steht der Speicher im Dez. und Jan. nicht nur als Klotz entladen in der Gegend rum und speichert so die Netzüberschüsse. Technisch muss das ja gehen, da der Plenticore den BYD gelegentlich etwas nachläd mit Netzstrom wenn kein PV Ertrag kommt und der Akku platt ist.

    Weiß hier jemand etwas dazu?

    Ist, sofern der Akku gefördert wurde, nicht erlaubt (zumindest die Förderbedingungen schließen dies aus).


    Technisch wäre das sicherlich machbar. Auch mein RCT Power System lädt gelegentlich den Akku aus dem Netz (z.b. im Winter um den Akku zu Balancen, wenn gleichzeitig nicht genug PV Strom verfügbar ist).

    Wasserstoff Tanken gibt es 8 Jahre später deutlich mehr Ein voller Tank für 600 Km 5kg x 12,50 Euro/kg Klimaneutral und steuerbefreit

    Stimmt. Einfach unglaublich viele:

    Deutschland-2021.jpg

    (Quelle TÜV Süd)


    Die Karte ist von 2021 (hab keine neuere gefunden). Man sieht schön, wieviele aktuell "in Planung" sind. Läuft......

    Blöd halt, wenn man in 50km Umkreis keine hat (weil man z.B. nicht in einem Ballungsraum wohnt). Da muss man halt zum Tanken mal eben >100km fahren....


    Aber ja, man kann 600km fahren.... sollte nur man Deutschland (bzw. Kern Europa) nicht unbedingt verlassen (z.B. nach Italien...):
    Europa-2021.jpg


    Sorry, aber das "Planen der Tankstops" wirkt da auf mich fast noch schlimmer, als es bei den BEVs ist.

    Herr Diess ist -ähnlich wie Musk- ein Mann der von der "Richtigkeit" seiner Entscheidungen so überzeugt ist, dass ein anderer Weg nicht mehr in Frage kommt.


    Das ist für einen Milliardär vielleicht okay. Wenn aber Aufsichtsrat und Betriebsrat irgendwann die Nase voll haben und wenn dann noch die Vorstände in Tochterfirmen ausreichend genervt sind wird es eng.

    Bitte genauer: Es ist für den Mehrheits-Anteilseigner ok. Aber nicht für einen Angestellten.


    Zudem verantwortet der "Oberboss" letztendlich auch andere Miseren. Ich denke dabei z.B. an die Bedienbarkeit der Systeme in den neuen VW usw. Aber auch die Softwareprobleme sind bis heute noch nicht ausgeräumt. Im Vergleich zum Kona gehört der T-Roc, in Sachen Bedienbarkeit und Software in die Tonne.

    Hat er diese denn zu verantworten? Wer war denn für die Entwicklung dieses Systems verantwortlich? Diess? Sicherlich nicht alleine. Aber ja, er hat es durchgehen lassen. Wobei mir nicht klar ist, ob er es, als er Vorstandsvorsitzender da noch hätte auf die Bremse steigen können.

    Ich persönlich weine ihm keine Träne nach.

    Das wird sich erst noch zeigen müssen. Der Vorstandsvorsitzende hat zwar die Verantwortung zu übernehmen, aber er trifft sicherlich nicht alle Entscheidungen alleine. Für die Elektronik und insbesondere die Bedienbarkeit sind auch andere Verantwortlich. Und ob ein Chef von Porsche (nicht gerade ein glänzendes Vorbild was die Bedienbarkeit angeht) das nun zwangsweise besser macht? Zumal er VW und Porsche führen soll? Warten wir's ab.


    Für die eMobilität der deutschen Hersteller war Diess deutliches Bekenntnis jedenfalls nicht unwichtig.

    Bzgl. der eAlpine:


    "Als wäre die Umrüstung auf Elektroantrieb noch nicht genug, wollte man auch noch das Dach entfernen, schreibt Alpine. Denn Forderungen nach einem A110 Cabrio gebe es schon lange. Vielleicht hat aber auch der Wunsch nach einem niedrigen Gewicht zu der Entscheidung beigetragen. Denn die Entwickler ersetzten das Dach nicht etwa durch ein elektrisch bedienbares Stahlklappdach, sondern durch ein abnehmbares Dach aus Recycling-Carbon."


    2022-07-22_12-21-11.jpg

    Schade, das sie da nicht wirklich konsequent rangehen und entweder das Dach wie bei einem Hardtop komplett abnehmbar machen (z.B. oberhalb der schwarzen Linie an der C-Säule) oder álá 718 Spyder ein leichtes Roadster-Stoffverdeck (mechanisch, elektrisch, wie auch immer) verwenden. Das könnte ich mir wirklich sexy vorstellen.


    So ist das "Cabrio" eher ein großes, umständliches Schiebedach... da kann man's auch gleich ganz weglassen.

    Einspeisen sollte jeder seine 600W aber der Rest der 11Kw kann sinnvoller verwandt werden.

    Das ist eben (aus meiner Sicht) nicht richtig. Da jede Umwandlung ineffizient ist, sollte verfügbarer Strom möglichst unmittelbar verwertet werden. Erst wenn keine direkte Verwertung möglich ist, sollte der Überschuss möglichst effizient umgewandelt werden. So manchen es ja auch die Windparks, welche ggf. in H2 speichern.

    Die privaten Hausspeicher lohnen sich doch nur, weil man für die Einspeisung fast nichts mehr bekommt. Man stelle sich vor, man würde sagen: Lass den Zähler einfach rückwärts laufen. Bekommen tust du nichts (wenn der Zähler negativ wird), aber bezahlen tust du auch nur das, was du am Stichtag verbraucht hast. Das wäre der tot aller privaten Speichersysteme. Aber der verfügbare Strom könnte insgesamt besser gemanaged werden.


    Aber natürlich hat das "autonom sein" seinen Reiz (den ich im Sommer auch genieße). Funktioniert halt im Winter nur mit aufwand. Gemeinschaftlich wäre das effektiver und es scheitert im wesentlichen an Bürokratie und Regularien.

    Diese "Effizienz Nummer" wird gerne genannt . Der NEXIO kommt mit 6 Kg Wasserstoff rund 700 Km weit. Das kostet 6x13,00 Euro 78 Euro.

    Ich denke, du meinst den NEXO, richtig?


    Dann hat das schon mal NICHTS mit dem Hydrogen 7 als umgebauten Verbrenner und dem Thema "Wasserstoff im Verbrenner zu tun", da der NEXO eine Brennstoffzelle verwendet. Nur damit wir hier nichts vermischen!


    Bei der Brennstoffzelle sind 1kg/100km schon richtig (wobei in der Relatiät wohl etwas mehr fällig ist (Quelle); ein Bekannter hatte den Mercedes GLC H2 eine Zeit lang und lag eher Richtung 1.5-2kg). Macht also die von mir erwähnten 53kWh/100km. 1kg Wasserstoff liegt derzeit wohl bei 12,85€ (Quelle), macht also die genannten 13€ auf 100km. Mein iX3 liegt bei 22kWh/100km, welches aktuell (BMW Charging Ionity) bei 7.70€/100km. Der BEV ist also nicht nur in der Anschaffung günstiger (iX3 fängt bei 68.000€ an, der NEXO Ausstattungsbereinigt bei 82.000€ (Grundpreis 77.000€); Teslas ab 40.000€ oder andere kleinere BEVs wollen wir hier gar nicht anführen, denn kleinere HPEV gibt es ja nicht....), sondern auch im Betrieb. Natürlich wird der Strompreis steigen. Aber das Betrifft auch für den *grünen* Wasserstoff zu, denn der derzeitige Wasserstoff in Deutschland fällt bei der Verwertung von Gas an (blauer Wasserstoff). Und da wir Wasserstoff in der Industrie (nicht nur wg. der Energiewende) benötigen, wird das Angebot knapp bleiben und für "Nebenzwecke mit Alternative" teuer werden.


    Für die 700km muss ich übrigens unterwegs ca. 30-35min. laden.... das ist mir die Ersparnis wert.

    Ausserdem was interessiert mich Effizienz wenn man 80 Prozent bei einer PV Anlage in h2 speichern kann (umsonst!), die sonst verpuffen ?

    Das Argument ist natürlich valide, wenn auch knapp vor "Eure Armut kotzt mich an" ;) Rechne vielleicht noch mal die Kosten für einen *privaten* H2-Speicher und die PV Anlage mit hinein. Evtl. zeigt sich dann ein anderes Bild beim "privaten kWh Preis". Ich freue mich ja auch darüber, das ich zuhause extrem billig über die PV lade. Aber die Investitionskosten in die Anlage darf man dabei schlicht nicht vergessen. Und auf der Langstrecke nutzt mir meine private PV auch nichts.

    Japan hat noch viele AKW`s wegen denen wir unsere geschlossen haben. Auch bezweifle ich, dass TOYOTA auf dem Holzweg ist und das Schicksal von Deutschland teilt.

    Das Stimmt. Komischerweise arbeitet allerdings das Umweltministerium auf deren Schließung hin, was allerdings etwas Ambivalent ist (Umweltministerium vs. Regierung).


    Wir halten also weiterhin fest:

    H2-Antriebe sind ineffizient im Vergleich zu rein Batterie-Elektrischen Antrieben. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt.


    Wenn der H2-Antrieb beim Well-to-Wheel die Effizienz der BEV-Fahrzeuge erreicht, kann man gerne darüber nachdenken, H2 auch in PKWs einzusetzen.


    Nur am Rande, weil immer wieder Atomstrom erwähnt wird:

    Ich selbst bin beim Thema Atomstrom auch unsicher. Wenn das Risiko und die Endlagerproblematik nicht wären, wäre es die perfekte Stromform, da auch weitestgehend CO2 frei. Aber leider gibt es eben diese 2 Punkte. Und deshalb kann es nicht das Ziel sein Energie zu verschwenden, nur weil man sie mit Atomkraftwerken (vermeintlich günstig) herstellen kann. Ähnlich ist es ja auch mit den erneuerbaren Energien. Für jede kWh, die wir nicht irgendwo einsparen und mehr erzeugen müssen, müssen wir mehr Kraftwerke bauen. Sei es PV, Windkraft, Atom, usw. usw.. Und bei jeder Form regen sich (unterschiedliche) Parteien (mit mehr oder weniger validen Argumenten) auf. Das zeigt doch, das wir mit Energie, unabhängig davon, wie wir sie herstellen, nachhaltiger/effizienter umgehen müssen. Und nur, weil man sich selbst eine PV installieren konnte (die im Winter massiv weniger Energie liefert!), müssen wir in der allgemeinen Gesamtbilanz trotzdem besser werden.

    Ich glaube wir reden da eher von TESLA, als von TOYOTA um ein prominentes Beispiel zu nennen. Der genannte Hydrogen 7 zeigt genau, dass es so geht - und zwar mit Verbrennung. Fast 10 Jahre später den Klimatot vor Augen, wird die Möglichkeit klimaneutral umzurüsten kleingeredet. In Deutschland geht das, in Japan nicht.


    Müssig zu erklären, das die Technik von 2014 nicht mit 2024 zu vergleichen ist, Hamburg hat 4 Wasserstoff 24H Tanken, und nicht nur eine auf dem BMW Versuchsgelände.

    Das es geht bezweifelt hier doch niemand. Und es hilft auch nicht immer wieder den Eindruck zu haben/zu vermitteln, als würden BEV-Befürworter den Wasserstoffantrieb (oder auch eFuels) grundsätzlich als keine Möglichkeit ansehen. Der Wasserstoffantrieb ist (abgesehen von der Komplexität) ein toller Antrieb. Das Blöde ist halt nur, das die Gesamteffizienz (egal ob bei Wasserstoff oder eFuels) derzeit schlicht und einfach schlecht (bis katastrophal) ist.


    Der angesprochene Hydrogen 7 hatte einen Verbrauch von 3.6kg/100km (Quelle). Klar, ist 10 Jahre her. Also nehmen wir mal den Fortschritt und setzen nur noch 2.5kg/100km an (es ist ja ein Verbrenner, und da halte ich eigentlich 30% Optimierung für fast schon überzogen). Für die Herstellung von 2.5kg grünen Wasserstoff benötigen wir je kg 53kWh Strom (Quelle). Macht also einen Verbrauch von 132.5kWh/100km. Verluste beim Transport etc. ignorieren wir mal (gibt es ja beim BEV auch, aber da ist der Aufwand geringer). Und dieser Strom muss ganz simpel bezahlt werden (egal, wo er herkommt). Damit kann man ja mal überlegen, was für 100km an Fahrtkosten zu erwarten ist. Also unser Mini SE verbraucht aktuell ca. 12kWh/100km. Im Winter 20kWh/100km. Selbst unser iX3 liegt derzeit auf der Langstrecke (Tempomat bis zu 150km/h) bei ca. 22kWh/100km.

    Der Wasserstoff scheitert derzeit(!) nicht nur am nicht verfügbaren Ökostrom, sondern daran, das er (bei der aktuellen Effizienz) im Fahrzeugbereich schlicht sehr teuer sein wird.


    Solange wir (möglichst) klimaneutralen Strom nicht im Überfluss haben, gibt es keinen Grund ihn in Ineffizienz zu verschleudern, nur weil's bequemer ist. Dafür ist Wasserstoff im PKW zu Verbrennen offensichtlich viel zu schlecht. Und mit der Brennstoffzelle wird es nur unwesentlich besser. Der Mirai liegt wohl bei 1.2kg und somit bei 63,6kWh/100km.