Stimmt, durch die Überschrift des Artikel wird suggeriert, dass die Autohäuser zur Kundentäuschung angestiftet werden. Das ist so nicht richtig. Richtiger wäre: Was die Politik mal wieder nicht auf die Reihe kriegt, dürfen die Autohäuser ausbaden.
Nebenbei:
Wer geht eigentlich in ein Autohaus, guckt sich das Effizienzlabel an und sagt dann „wow- der hier vorne ist Klasse B- der da hinten hingegen, den ich viel geiler finde, der auch noch für meinen Bedarf passt und ein paar nice Ausstattungsfeatures mehr offeriert, ist aber nur Klasse D“.
Okay, dann nehme ich den hier vorne, der ist ja schließlich Effizienzklasse B. Egal, dass er sonst überhaupt nicht für mich passt.
Ich halte diese Labels sowieso für eine romantische Spinnerei. Und dass die Verbrauchswerte, egal ob WLTP, NFZ oder watt auch immer, mit der persönlichen Realität eines Autofahrers nix zu tun haben, dürft selbst dem letzten Hinterwäldler inzwischen bekannt sein.
Und es braucht auch niemand mit „besserer Vergleichbarkeit“ zu kommen.
Kaufe ich den Kleinwagen mit einem 0,9 Liter Dreizylinder, 69 PS und ohne Ausstattung, geht der nachvollziehbarerweise auf dem Papier und in einem standardisierten Testlauf effizienter mit dem Energieträger um als der gleiche Kleinwagen mit einem 1,4 Liter Vierzylinder, 105 PS und Vollausstattung.
Das kann aber in der Realität, wo Streckenprofil, persönlicher Fahrstil und noch viele Faktoren mehr entscheidend für den Verbrauch sind, komplett anders aussehen! Wenn ich den Kleinen trete wie Sau, damit er aus den Puschen kommt, beim Großen aber aufgrund der souveräneren Motorisierung nicht so fordernd sein muss, kann der sogar weniger verbrauchen.....