Da für die Herstellung von Wasserstoff Unmengen Strom benötigt werden, der bei uns noch größtenteils in Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen erzeugt wird, oder aus dem Ausland eingekauft wird, wird diese Technik im Moment noch nicht forciert. Einsparpotenziale in Sachen Schadstoffausstoß in der gesamten "Nutzungskette" könnten damit derzeit nicht erreicht werden.
Bei einer Wasserstofferzeugung mit reinem Solarstrom und dazu auch noch in den Billiglohnländer Afrikas sieht die Industrie natürlich Vorteile. Wir würden dort eine Herstellungsinfrastruktur (u.U. auch noch mit Geldern aus der Entwicklungshilfe und wieder sparen die Firmen) aufbauen und dann muss noch noch das Problem der Lieferkette gelöst werden.
Der sah dann damals so aus:
BMW hatte wasserstoffbetriebene Hubkolbenmotoren in Testfahrzeugen im Testbetrieb. Nur wo sollte der energieaufwendig herzustellende "Brennstoff" in Form von Wasserstoff her? Der Lösungsansatz schon damals war: in sonnenreichen Gegenden (natürlich Sahara) den Wasserstoff herstellen und mit wasserstoffbetriebenen Tankern in die abnehmenden Ländern exportieren - die sozialen und menschenrechtlichen Standards natürlich berücksichtigend ohne das Einzelne wirtschaftlichen Mega-Profit erlangen. Alternativ oder parallel Strom mit Megatrassen in Abnahmeländer transportieren, um dort H2 zu produzieren oder anderweitig zu verwenden. Natürlich mega Aufwand, aber ich fand das schon damals, dass das ein Generationsprojekt werden müsste, was "mal" angefangen werden sollte - "unterwegs" (zeitlich betrachtet) würden sich technische Neuerungen zur Effizienzsteigerung ergeben, sprich technische Entwicklung auf allen Seiten
Abschließender Kommentar meines damaligen Berufsschullehrers (ca. 1982!): ".... die Öllobby wird mit allen Mitteln dafür sorgen, dass diese "Ideen" schön in Schubladen verschwinden...." Wir wissen, was passierte.....
Dann kam desertec - ich dachte: genial. die Wende steht bevor: 400 Milliarden Dollar als Anfangsinvest für ein internationales Konsortium im Verbund mit allen Interessenvertretern ist doch pippifax - da geht es für alle Seiten, vor allem auch den wirtschaftlich schwächeren Ländern in der Sahara-Zone bald besser.....Menno, wieder bremsen einige wenige alles aus; sogar deutsche Teilnehmer steigen schnell wieder aus, still ruht der See....
Ich hoffe, dass da mal was geht - vielleicht erlebe ich es nicht, aber ich finde, dass das Potential H2 eine Chance ist, Massen zu bewegen und zu versorgen, ohne natürliche Ressourcen in dem Maße zu vernichten, wie wir es getan haben und tun. Natürlich ist es kein Null-Summengedanke, aber ich hoffe, dass im Vergleich zu heute erheblich weniger natürlich gebunder Kohlenstoff die Luft verpestet und/oder verschwendet wird.
Und ob der Wasserstoff direkt in Wärme-/Bewegungsenergie oder über Umwege mit E-Antriebe eingesetzt wird, ist mir eher egal - die Challange muss die Industrie ausfechten; Hauptsache weg von fossilen Brennstoffen. Das E-Auto mit Akku-Versorgung ist für mich eine Übergangstechnologie, die zeitnah einen Nutzen bringt, aber wahrscheinlich nicht massentauglich ist. Aber total wichtig.
..... dann ist das Tempolimit nur dort einzusetzen, wo Gefahren für Leib und Leben drohen.
Nur meine Gedanken - Traumbeschrieb Ende!