Felgenradsatz OZ, TÜV-Eintragung am 24.10.16, DEKRA vs. TÜV-Süd am F56 Cooper S

  • Hallo zusammen,



    wie ihr wisst, wurden letztes Wochenende ja die OZ Superturismo LM in 7.5 x 17“ mit der Bereifung 205/45/17 von uns montiert. Also ging es dann heute früh gleich ab zur Eintragung.


    Als wir gemeinsam bei der DEKRA in Esslingen angekommen waren, staunten wir nicht schlecht. Der Mitarbeiter fragte uns nach dem Gutachten des bereits eingetragenen KW-Gewindefahrwerks. Obwohl das Fahrwerk bereits im Schein eingetragen war, beharrte er auf das Gutachten. Hatten wir natürlich nicht dabei… Habs mir also kurzerhand auf’s iPhone runtergeladen und dem Prüfer vor Ort weitergeleitet. Dann jedoch die bittere Enttäuschung: der Prüfer lehnte die Eintragung der Felgen kategorisch ab. Warum? Weil im KW-Gutachten unter Punkt III. 1 folgendes steht: Bei der Verwendung von anderen Rad-/Reifenkombinationen ist eine Begutachtung nach §21 StVZO durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen erforderlich. Soll heißen, solch eine Abnahme kann nur vom TÜV selbst vorgenommen werden und nicht von der DEKRA, da diese nur nach §19 eintragen darf.
    Hab ich zwar auch noch nie vorher gehört, ist aber wohl tatsächlich so.


    Sind dann ziemlich enttäuscht direkt zum TÜV-Süd weitergefahren, welcher nur wenige km entfernt ist. Leider hatte der Mitarbeiter an der dortigen Anmeldung wohl einen ziemlich schlechten Tag oder war mit dem falschen Fuß aufgestanden. Er raunzte uns von oben herab an, dass man das nicht einfach so machen kann, sondern selbstverständlich einen Termin benötigt. Ganz nach dem Motto, ich bin hier der Boss und ihr seid die Vollidioten. Dann hat er uns noch zwei Termine vor die Nase geknallt, mit dem Hinweis, dass dies die einzigen beiden freienTermine in der ganzen Woche sind – beide wohlgemerkt mittags. Auf die Rückfrage hin, ob sich auch etwas morgens oder spätnachmittags machen ließe, gab es nur ein stures „NEIN“ als Antwort. Mit Vielen Dank und auf Wiedersehen haben wir uns dann verabschiedet. Mann, Mann, Mann… was man sich da alles bieten lassen muss. Und dann soll man auch noch Geld für so etwas bezahlen?! Nein danke.


    Kurzerhand haben wir verzweifelt den Reifen-Händler unseres Vertrauens angerufen, welcher uns den TÜV-Süd in Göppingen + einen bestimmten Ansprechpartner empfohlen hat. Also, direkt weiter zum dritten Anlauf… Mal eben die 30km nach GP runtergerissen, superfreundlich an der Anmeldung begrüßt und nach kurzer Wartezeit in die Halle gewunken worden. Und ratet mal was passiert ist?
    Dem Prüfer ist zunächst mal aufgefallen, dass etwas mit der Eintragung des Fahrwerks im Fahrzeugschein nicht passt. Hier stand: VA/HA: 330/320mm
    Passt so natürlich nicht, sondern müsste genau anders herum sein, also VA/HA: 320/330mm. Nachdem der Prüfer nachgemessen hatte, stellte sich sogar VA/HA: 320/320mm heraus. Also hat der Prüfingenieur auch direkt die notwendige Korrektur vorgenommen. Anschließend hat er noch sämtliche Verschränkungen, die man sich nur vorstellen kann, vorgenommen und alles ausgiebig getestet. Arg viel mehr ist da in Sachen Tieferlegung auch definitiv nicht mehr drin, denn da ging’s schon ganz schön eng zu und das mit 205/45/17 auf ET50. Am Ende hat dann aber doch alles gepasst und der Prüfer hat sein OK gegeben. Stolze € 80.- hat der Spaß beim TÜV gekostet. Warum so teuer? Sobald das Fahrzeug nicht mehr Serie ist, sondern bereits etwas daran verändert wurde, muss automatisch so etwas wie eine Einzelabnahme erfolgen und die ABE ist quasi für die Katz. Ja, auch dies wäre gut gewesen, es vorher zu wissen.

    Nachdem wir die Papiere ausgehändigt bekommen haben, haben wir uns direkt auf den Weg zur Zulassungsstelle gemacht. Wie hätte es auch anders sein sollen, als dass die Mitarbeiterin uns dort mitteilt, dass eine Eintragung nur MIT Vorlage des Fahrzeugbriefs möglich ist?! Nach kurzem Hin und Her war die Dame aber dann aber doch gnädig, hat ein Auge zugedrückt und uns den Zahlschein in die Hand gedrückt. Glück gehabt…


    Wenn ich nun mal den ganzen Aufwand bemesse, angefangen bei den besch… Spurplatten (die einfach nicht runter wollten), der Transport der Felgen zum Reifenhändler, Besuch bei der DEKRA, Besuch beim TÜV, bis hin zur Zulassungsstelle, etc. dann kommt da schon so einiges zusammen. Ganz zu schweigen von den Zusatzkosten, welche da entstanden sind. Da kann es einem ehrlich gesagt schon vergehen und ich kann die MINI-Fahrer verstehen, welche ihre Fahrzeuge so belassen wie sie ab Werk ausgeliefert wurden.


    Das einzige, was den ganzen Ärger heute und am vergangenen Wochenende gemildert hat, ist das Ergebnis – also unser Cooper S. Ein Traum in grün und das war es mir/uns wert.



    PS: auch im Fahrzeugschein meines JCW ist die Eintragung in Bezug auf das KW-Fahrwerk falsch und muss geändert werden. Zweimal also der identische Fehler.


    Gruß
    Roland

  • PS: auch im Fahrzeugschein meines JCW ist die Eintragung in Bezug auf das KW-Fahrwerk falsch und muss geändert werden.

    So, die Änderung wurde durch meinen Tuner des Vertrauens umgehend geändert :) so das einer nächsten Eizelabnahme beim TÜV-SÜD der anstehenden neuen Felgen OZ & CO nichts mehr im Wege steht :thumbsup:

  • Ich habe bei unserem örtlichen TÜV nur gute Erfahrungen gemacht, super freundlich, und haben mir die 215er Schlappen trotz eingebauten Spurplatten abgenommen, mit dem Hinweis, daß diese nur bei 205er Bereifung zulässig sind.
    So muß es sein :thumbsup:

  • Ich habe bei unserem örtlichen TÜV nur gute Erfahrungen gemacht, super freundlich, und haben mir die 215er Schlappen trotz eingebauten Spurplatten abgenommen, mit dem Hinweis, daß diese nur bei 205er Bereifung zulässig sind.
    So muß es sein :thumbsup:

    Unfassbar was für Unterschiede da gemacht werden... Der eine scheint echt alles einzutragen und der andere gar nix. Hätte es nicht geglaubt, dass die sich so anstellen können, wenn ich's nicht selbst erlebt hätte... 8| Was für ein Akt :thumbdown: . Muss die gute Luft bei dir da sein, warum der TÜV-Mann dort so entspannt ist :D . Würde den spießigen Stressern hier auch ganz gut tun... :whistling: