An alle, die sich noch Gedanken machen, wie sie ihren SE zuhause laden sollen ("Stromanschluss" vorausgesetzt), hier meine Erfahrungen, Überlegungen und Lösung:
Voraussetzungen bei mir: -220V Anschluss in der Einzelgarage, 3x1,5
Zunächst dachte ich an eine mobile Wallbox (Juice Booster, NrGKick) oder sogar eine stationäre Wallbox (Stichwort: Zukunftssicherheit, maximale Ladeleistung, "Reichweitenangst" als bis dato unerfahrener E-Mobilist...blabla)
Dafür hätte ich von der Steckdose in der Garage eine NEUE Leitung mit 5x2,5, besser 5x4, noch besser 5x6 zum Sicherungskasten im Keller des Hauses legen lassen müssen.
Um es kurz zu machen: UNMÖGLICH! (Lassen wir mal die einzige Möglichkeit ausser Betracht: Erdaushub in Nachbars Garten und Verlegung eines neuen Erdkabels bis zu meinem Haus, inkl. Mauerdurchbruch unter meiner Terrasse...
)
Situation: Reihenmittelhaus, Garage ebenfalls die mittlere von 3 Garagen...dh keine DIREKTE Verbindung meiner Garage zu meinem Haus. Die verlegte Leitung liegt als "Erdkabel" unter dem Nachbarhaus und führt irgendwo zu mir in den Keller.
Dann war der Plan, die vorhandene 3x1,5 Leitung durch eine neue 5x1,5 Leitung zu ersetzen, da die Kabelquerschnitte nicht so stark unterschiedlich waren. Damit wären an einer roten CEE 16A Dose bei 3 Phasen 16A immerhin 11 kW Ladeleistung möglich gewesen (mehr kann der SE beim AC Laden eh nicht!). Leider ebenfalls UNMÖGLICH, da sich die verlegte Leitung keinen Millimeter bewegen ließ, und sich damit die neue Leitung nicht an der alten ziehen ließ.
Schließlich lief es also auf folgende Lösung hinaus:
Elektriker hat eine blaue CEE 16A Campingdose in der Garage gesetzt, davor einen geeichten Stromzähler (fürs Finanzamt!), im Keller am Sicherungskasten einen eigenen FI Schalter eingebaut, damit der Stromkreis vom Rest des Hauses "abgekoppelt" ist.
Hab einen Ladeziegel mit CEE Stecker für 240 Tacken gekauft, der an 16A eine max. Ladeleistung von 3,7kW liefert, und bin damit hochzufrieden. Der SE ist damit in 8h von 0-100% geladen (also definitiv über Nacht...allerdings wird das nie vorkommen!)
Meine dringende Empfehlung: Überlegt Euch sehr genau, welche Kosten durch welche Ladeinfrastruktur hervorgerufen werden, und wie das voraussichtliche Fahrprofil/die Ladezeiten sein werden. Oft reicht sicherlich der "Notladeziegel"
In meinem Fall hätten sich die immensen Kosten, die eine komplette Neuinstallation bedeutet hätten, NIEMALS gerechnet; davon hätte ich mehrere Tausend kWh Strom bezahlen können.
Viele Grüße,
T_J