Räder mit 225 45 17 vom Clubman auf dem F56 Cooper S?

  • Für unseren Cooper S wollen wir die gleiche Bereifung wie für den Clubman nutzen. Von unserem ehemaligen Leasing Clubman habe ich noch die 225 in der Garage. In den amerikanischen Foren scheinbar "normal", habe ich hier noch keine Bestätigung im Forum gelesen. Ich gehe davon aus, dass die Achsen, Vorderbau,... wohl identisch sind. Oder habe ich hier einen Denkfehler. Auf jeden Fall ist der Radumfang der 225er höher,... Ich gehe aber davon aus, dass die größere Bereifung beim Clubman vorrangig dem höheren Fahrzeuggewicht, der höheren Nutzlast und damit Traglast für die Reifen geschuldet ist. Die Einpresstiefe ist beim Cooper S mit der Felge 7J 17 54 ET, beim Clubman mit 7,5J 17 54 ET


    Irgendjemand, der diese Bereifung schon eingetragen hat?

  • Thema ist tatsächlich die Eintragung. Gutachten/Bescheinigungen für die Felgen gibt es seitens BMW nicht. Im COC ist steht die Größe nicht drin.


    Eintragung also m.E. eher unmöglich als schwierig.


    Da sind die mechanischen Themen eher schwierig als unmöglich.


    - Alte Räder verkaufen wär meine Wahl.

  • Also, der Winter-Mini hat gerade frischen TÜV, Zeit also einmal eine interessante Reifenkombi als Winter-Projekt zu montieren. Mini MWI 1.jpg>> Die original Bereifung vom Clubman mit 224/45 - 17 auf Felgen 7,5 x 17 ET 54. <<


    Beim F56 ist recht wenig "Luft" zwischen den Dämpfern und dem Reifen. Ca. 8mm bei den montierten 205ern auf der Felge 7x17. Das ist hier auf der Reifeninnenseite das limitierende Element. Meine 225 auf den Clubman Felgen haben die gleiche ET 54, würden also auch innen 10 mm dichter an den Dämpfer kommen. Ich hatte hier noch Verbreiterungen 12 + 15 mm, die habe ich erst einmal montiert. Vorne steht nun die Seitenwand ca. 3 mm über der Kotflügelverbreiterung. Die Lauffläche ist aber abgedeckt. Hinten, mit den 15mm Spurverbreiterungen ist der Reifen bei 12:00 auch abgedeckt. zur Stoßstange hin zeigen sich dann aber die Walzen. Damit es nicht ganz so fett aussieht, wäre hier vielleicht vorn 8 mm und hinten 12mm eine geeignete Wahl. Probefahrt war einwandfrei. Nichts schleift oder scharrt (Unser Mini ist auch nicht tiefer).


    Nur den Unkenrufen vorneweg: Räder, Reifen (Original Mini) und Spurplatten (TÜV geprüft bis schwere Oberklasse Kombis) sind für das leichte Auto überdimensioniert and mit sehr hoher Sicherheit versehen. Im Offroadbereich stehen die Seitenwände von den fetten Reifen häufig 20, 30 oder 40 mm über.

  • Dennoch ein Unkenruf ;)


    Selbst wenn Felgen und Spurplatten in der Kombi zugelassen sijd und auch ausreichend dimensioniert sind, um die Kräfte zu vertragen - die Fahrwerks-Elemente, wie Querlenker, etc sind nicht für die breitere Spur dimensioniert und verschleißen schneller. Das muss nicht problematisch sein und Dir werden die Teile nicht schon nach kurzer Zeit um die Ohren fliegen, aber sie verschleißen in jedem Fall schneller.


    Zudem ändert sich das Einlenkverhalten, wenn vorne Spurplatten bzw. Felgen mit deutlich kleinerer ET verwendet werden... Der Wagen reagiert dann etwas träger, als ohne Spurplatten und mit Serien-ET.


    Ob man das alles bei 12 + 15mm Spuplatten und Serien-ET merkt, ist schwierig vorherzusagen. Vielleicht nicht... ich sach nur... ;)

    - F56 Mini One Blackyard Autom. in Melting Silver Bj. 02/2019

    - F56 Mini One (Chili) 6-Gang in Moonwalk Grey Bj. 05/2019

  • "Verschleissen schneller... werden um die Ohren fliegen" - das kann ich nicht nachvollziehen und versuche einmal den Mythos etwas zu entzaubern.


    Gehen wir einmal in die Theorie. Das Auto wiegt statisch ca. 1200 kg. Die Gewichtsverteilung ist vereinfacht 55 % Vorderachse, 45 % Hinterachse. Beim Fronttriebler rollen die Hinterräder ohnehin nur hinterher, bemerkbar am geringen Verschleiß der Hinterräder. Also 660 kg auf der Vorderachse, verteilt auf zwei Räder á 330 kg.

    [Blockierte Grafik: https://www.online-teile.com/bmw-katalog/Img/bmw/all_formats/483255_z.jpg]


    Wenn wir uns jetzt zu dem Querlenker noch das Schwenklager mit Stoßdämpferaufnahme und Radnabe dazu denken, haben wir vielleicht einen Abstand vom Querlenkerlager bis zur Radaufnahme von 400 mm. Bei einer ET 0 wäre die Felgenmitte direkt auf der Flanschfläche , bei ET 54 ist sie um 54 mm verschoben. Unser Hebelarm beträgt als ca. 400 mm - 54 mm = 346 mm. Bei einer Spurplatte 15 mm verändern wir das Moment um das Querlager um 15/346mm, was 4,3% entspricht. (M = r * F) Wir könnten jetzt auch noch eine weitere Gleichung aufmachen und die Kraft auf den Stoßdämpfer mit einbeziehen... Die Größenordnung nimmt aber nicht signifikant zu.


    Eine gleiche erhöhte Belastung erreichen wir, indem wir die einseitige Radlast von 330 kg auf 344 kg erhöhen, also rechnerisch unsere Begleitung von etwa 60 kg auf den Beifahrersitz einladen. Spaß beiseite: der Elektromini bringt schon 250 kg mehr auf die Waage, der große Diesel hat wahrscheinlich auch ein paar Pfunde mehr auf die Achse gelegt.


    Der Verschleiß beim gemäßigten Fahren wird keinen Einfluss haben, wahrscheinlich jedoch um Grenzbereich hoher dynamischer Kurven-Fahrten. Hier hat auch die höhere ungefederte Masse von Rad+Reifen einen Einfluss, bzw. die größeren möglichen Seitenkräfte. Gehen wir zu zweit im Mini auf die Nordschleife, würden die Belastungen hingegen weitaus stärker zunehmen. Hier ist dann aber der Vorteil der besseren Haftung/ ggf. Fahrdynamik als Argument dagegen zu setzen.


    Eine höhere Belastung tritt aber auf jeden Fall für das Lenkgetriebe beim Lenken im Stand auf. Den Effekt haben wir aber auch schon, wenn wir mit weniger Luftdruck als 2,7 bar fahren, da bei geringerem Druck der Reifenlatsch größer wird > mehr Reibung beim Eindrehen.