doppelte CO2 - Steuer ???

  • aktuell wird über die Einführung einer CO2 Steuer dabattiert. Sicher müssen wir etwas für unsere Umwelt tun, aber dafür immer gleich den Autofahrer zur Kasse bitten und das mehrfach ?


    https://www.manager-magazin.de…ckt-naeher-a-1264887.html


    hat man denn völlig vergessen, dass seit September 2018 durch die WLTP- Messung bereits eine drastisch erhöhte CO2 - Abgabe abverlangt wird ?(
    eine zusätzliche Besteuerung u.a. von Kraftstoffen wäre m.E. de facto eine Doppelbesteuerung und damit unzulässig :thumbdown:

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • "sozial gerechte" CO2 Steuer ?(
    sorry, aber ich kann immer weniger nachvollziehen was sich da zusammenbraut unter dem Motto: "ist Dir ein Problem nicht geheuer, erhöh' die Steuer".
    Am besten wären flächendeckende Fahr- und Flugverbote, wir kehren alle wieder in unsere Höhlen zurück und die Erfindung des Feuers wird aus Klimaschutzgründen untersagt :thumbup:


    Klimaschutz ist gut und wichtig, aber doch bitte mit Augenmaß und nicht mit spontanem Aktionismus, nur weil man sich davon Wählerstimmen verspricht!


    https://www.welt.de/politik/de…praemie-fuer-Buerger.html

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • Ich frag mich nur: Was soll denn eine CO2 Steuer bringen?
    Kaufen wir uns durch Bares = Steuern von unseren Sünden = CO2 Verbrauch frei?
    Deswegen wird aber kein Gramm CO2 weniger verbraucht!


    Da wird der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben.

    PV 1: 36 * SW 165 C, 2 SMA SunnyBoy 2500 seit 2004 | PV 2: 98 * SW 155 Compact Mono black, 1 SMA Sunny Tripower 10000 TL seit 2012 | Heizung: Ochsner GMLW 14 plus
    Beste Grüße vom Feger Michi - unser F54 S ist unser letzter Verbrenner Neukauf gewesen | Aktuell: Skoda Enyaq iV 80 und mein flat-six Cabrio aus Zuffenhausen

  • Kaufen wir uns durch Bares = Steuern von unseren Sünden = CO2 Verbrauch frei?

    Du sollst eben dadurch animiert werden, weniger und langsamer zu fahren und im Winter weniger zu heizen.


    Mich ärgert diese Planlosigkeit und dass keine Rede mehr von den erhöhten Steuereinnahmen durch die WLTP - Berechnung ist. Warum setzt man diese Millionen nicht für den Klimaschutz ein und geht so mit gutem Beispiel voran?

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • Ich fürchte wir müssen uns schon darauf einstellen, dass Autofahren teurer wird und ich finde es auch richtig so. Leider ist Geld anscheinend das einzige Mittel, was in unserem Wirtschaftssystem was ändern kann.
    Einfach eine CO2 Steuer einführen und dann hoffen, dass es besser wird ist aber auch meiner Meinung nach zu kurz gesprungen, da gebe ich Dir Recht, @Skipper. Es muss einen sozialen und gerechten Ausgleich geben.
    Wie der genau aussehen kann, weiß ich leider auch nicht - man behauptet in der Schweiz und in Schweden funktioniert das ganz gut.
    Ich fände es gut, wenn die Hersteller mehr in die Pflicht genommen würden. Da geht schon noch was und die ganze Trickserei mit dem Flottenverbrauch muss auch unterbunden werden.


    Das größte Problem sehe ich darin, dass man 50 Jahre autofreundliche Politik in 2 Jahren wieder "gutmachen" will. Die ganze Infrastruktur wurde komplett am Auto ausgerichtet und es gab auch immer tolle Anreize mit dem Auto zur Arbeit zu fahren.
    Gleichzeitig wurden die Öffentliche totgespart und die Verkehrsräume für andere Verkehrsmittel zugebaut. Ich würde gerne meine alltägliche Fortbewegung mit Öffentlichen und dem Fahrrad gestalten und das Auto nur dann nutzen, wenn ich es wirklich brauche oder wenn ich es genießen möchte. Aber was nutzt es mir, wenn ich mit Bus und Bahn statt 20 Minuten zwei Stunden brauche und auf der Straße ständig in Angst lebe, dass mich wer von meinem Rad schießt.


    Ich bin mit Autos groß geworden und seit meinem sechsten Lebensjahr Fan, aber ich fürchte eben, dass ein "weiter so" einfach nicht mehr geht (und dass Elektroauto wird meiner Meinung nach daran nichts Ändern).

  • kann ich alles nur unterstreichen, @Kinslayer


    mir fehlt ein langfristiges vorausschauendes Handeln der Politik, statt Hau-Ruck Aktionen zu Lasten des Verbrauchers.
    Und mir fehlt ein Autoreisezug, mit dem ich umweltfreundlich und entspannt nach Südfrankreich reisen kann :) nur ein kleines Beispiel :/

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • Und mir fehlt ein Autoreisezug, mit dem ich umweltfreundlich und entspannt nach Südfrankreich reisen kann

    Ich wollte gerade intuitiv schreiben: Denn gibt es doch!


    Nach einer kleinen, ernüchternden Recherche im WorldWideWeb musste ich feststellen: Wurde eingestellt



    Du sollst eben dadurch animiert werden, weniger und langsamer zu fahren und im Winter weniger zu heizen.

    Könnte bei mir klappen - aber es gibt einige, die sich nicht animieren lassen und sich Ihre Freiheit erkaufen.


    Meine Animation:
    2 Solaranlagen: heute habe ich 51 kg CO2 vermieden (in summe um die 90t)
    Wärmepumpe mit Ökostrom betrieben (zumindest kaufe ich solchen vertraglich ein - wer weiß was wirklich bei mir ankommt)
    Bisher pro Jahr nur 12tsd mit dem Clubbie gefahren - es gab Zeiten da habe ich privat so um die 25 tsd auf die Uhr gebracht


    Downside:
    unsere Nordbesuche - aber das Thema ist ja nun (zumindest in der Form) durch


    Und: Das Model 3, welches letzte Woche hier im Hof stand hätte schon was!

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  • "Doch woher kommt überhaupt die Idee der neuen CO2-Steuer? Schließlich gibt es ja bereits eine doppelte CO2-Besteuerung für Autofahrer: Einmal beim Tanken durch die Ökosteuer, die bereits eine "Klimaschutz"-Funktion erfüllen sollte, und dann noch bei der Kfz-Steuer, die nach Hubraum und CO2-Ausstoß berechnet wird. Die von vielen Politikern und Experten aufgestellte Forderung, man müsse jetzt "endlich mal anfangen" mit einer CO2-Steuer, ist also irreführend: Man hat schon längst damit angefangen. "


    ... aus einem m.E. sehr guten Artikel im "Focus":


    https://www.focus.de/auto/ratg…t-steuer_id_10905705.html

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • "Doch woher kommt überhaupt die Idee der neuen CO2-Steuer? Schließlich gibt es ja bereits eine doppelte CO2-Besteuerung für Autofahrer: Einmal beim Tanken durch die Ökosteuer, die bereits eine "Klimaschutz"-Funktion erfüllen sollte, und dann noch bei der Kfz-Steuer, die nach Hubraum und CO2-Ausstoß berechnet wird. Die von vielen Politikern und Experten aufgestellte Forderung, man müsse jetzt "endlich mal anfangen" mit einer CO2-Steuer, ist also irreführend: Man hat schon längst damit angefangen. "


    ... aus einem m.E. sehr guten Artikel im "Focus":


    https://www.focus.de/auto/ratg…t-steuer_id_10905705.html

    Exakt so ist es. Es wird gerne vergessen, dass wir über 80 Cent pro Liter Ökosteuer abtreten. Das ist im EU Vergleich auf den Literpreis bezogen zwar nicht der höchste Wert, dennoch ein amtlicher Betrag.
    Dann zu lesen, dass ENDLICH mal eine CO2 Steuer eingeführt werden sollte ist bloße Augenwischerei. Mein Kfz.-Steuerbescheid berechnet nämlich bereits danach. Es wird nur anders genannt.
    Das Schlimme dabei ist, dass es am Ende darauf hinauslaufen wird, dass wir letztlich mehr bezahlen als heute - was unter bestimmten Rahmenbedingungen auch richtig wäre.


    Dabei sind wir doch auf einem recht guten Weg. Die Autohersteller kündigen nach und nach das Ende des Verbrenners an und es wird zwangsläufig zu einer Änderung des Individualverkehrs kommen.
    Immer weniger junge Menschen machen einen Führerschein und kaufen demzufolge auch keine Autos.
    VW investiert 30 Milliarden in akkubetrieben Autos - in meinen Augen der vollkommen falsche Ansatz #Brennstoffzelle #Infrastruktur - aber es ändert sich etwas.


    Ich persönlich empfinde auch das Bashing von Fahrern von SUVs oder großvolumigen Luxusautos argumentativ als nervtötend. Die Autos kosten mehr, verbrauchen mehr und schlagen in der Steuer deutlicher zu Buche.
    Das dabei viele die Bösen Umweltverschmutzer sehen halte ich für vollkommen falsch. Gerne sind das nämlich Menschen die 50 im 2. Gang fahren und die ersten wären die sich so ein Auto kaufen würden, hätten sie die Mittel dazu.
    Dabei ist es vollkommen klar, dass wir alle keine Autos brauchen die schneller als 130 fahren oder über 100 PS haben. Zum Vorankommen braucht es das nicht.
    Aber meine persönliche Freiheit gestattet es mir nunmal ein schnelles oder auch luxuriös schweres Auto zu fahren. Durch die höheren Kosten, z.B. Mehrverbrauch = höhere Steuerlast, beteilige ich mich ja auch letztlich in höherem Maße an unserem Staatseinkommen und den daraus bereitgestellten Mitteln für die Gesellschaft.
    Und wer dann mit "Ja, aber" antwortet sollte sich folgenden Gedanken durch den Kopf gehen lassen. Auf gleicher Argumentationsebene ließe sich nämlich auch feststellen, dass eine Person kein Haus/Wohnung mit 200 m² braucht das voll geheizt wird und in entsprechend höherem Maße CO2 verursacht. Ich wäre gespannt wie regiert würde wenn es heißt "Du darfst alleine nicht mehr als 40 m² bewohnen, eine vierköpfige Familie maximal 100m² - Und deine Heizung darf nicht mehr als 19 Grad Raumtemperatur haben.".
    Ich hoffe wirklich für unsere Gesellschaft, dass wir in vernünftigem Maße einen Wandel vollziehen, der uns nicht volkswirtschaftlich mittelfristig ins Abseits schießt.
    Denn alleine schaffen wir keinen Klimawandel. Und solange es Länder gibt die sich einen Dreck darum scheren was mit der Umwelt passiert, werden wir den Wandel nicht schaffen. Es nutzt nichts wenn ich meinen CO2 Fußabdruck maximal gegen Null drücke und gleichzeitig woanders auf der Welt ein neues Kohlekraftwerk gebaut wird. Was nicht bedeuten soll, dass es mich nicht kümmert. Auch ich sehe wo es mit der Umwelt hingeht und betrachte mein Verhalten, meinen Konsum und die Auswirkungen daraus kritisch.